{"id":324,"date":"2012-06-20T15:00:48","date_gmt":"2012-06-20T13:00:48","guid":{"rendered":"http:\/\/www.einsteins-magazin.de\/?p=324"},"modified":"2012-07-17T09:40:19","modified_gmt":"2012-07-17T07:40:19","slug":"spannende-heimat","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/localhost\/spannende-heimat\/","title":{"rendered":"Spannende Heimat"},"content":{"rendered":"

Spannend, ansprechend und lustig m\u00fcssen sie sein: die Heimatkrimis von Richard Auer. Der Journalist des Eichst\u00e4tter Kuriers liebt seine Heimat und hat sie deswegen zum Schauplatz verzwickter Mordf\u00e4lle erkoren. Ob es um Fossilien oder Jurah\u00e4user geht, in den Krimis von Richard Auer passiert so einiges im Altm\u00fchltal. Unsere Reporterin Sabrina Meier hat den Autor zum Interview getroffen.<\/p>\n

Einsteins<\/strong>: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Heimatkrimis zu schreiben?<\/p>\n

Richard Auer:<\/strong> Ich bin ja jetzt seit 20 Jahren Lokalredakteur im Altm\u00fchltal und ich kenne mich in der Gegend sehr gut aus. Da habe ich nat\u00fcrlich viele Themen, die mir als Journalist so vor die F\u00fc\u00dfe gefallen sind und da gab es ein paar, bei denen ich mir dachte, die sind es wert, mal tiefer behandelt zu werden. Das allererste Thema, f\u00fcr das ich auch ein Faible habe, das waren die Fossilien, insbesondere der Archaeopteryx. Das ist das ber\u00fchmteste Fossil der Welt und hat einen Wert von ungef\u00e4hr einer Million Euro. Da gibt es auch ein kriminelles Umfeld. In der Sammlerszene gibt es Leute, die ein Interesse daran haben, so etwas auf den Schwarzmarkt zu bringen.<\/p>\n

Ich war als Journalist bei einem Zivilprozess, bei dem es darum ging, wem ein aufgefundener Archaeopteryx geh\u00f6rt. Geh\u00f6rt der m\u00f6glicherweise einem Steinbruchbesitzer, dem er unterschlagen worden ist? In diesem Milieu habe ich meinen ersten Krimi angesiedelt. Also ein ganz klar lokales Thema, das aber auch weit \u00fcber die Grenzen von Eichst\u00e4tt hinaus interessiert.<\/p>\n

Einsteins:<\/strong> Warum haben Sie sich f\u00fcr Krimis entschieden? Lesen Sie selbst gerne Krimis?<\/p>\n

Richard Auer:<\/strong> Ich pers\u00f6nlich habe bis zu dem Zeitpunkt gar nicht so viele Krimis gelesen, aber dann doch ein paar. Unter anderem die Kluftinger-Krimis, die im Allg\u00e4u spielen. Da hatte ich dann pl\u00f6tzlich das Gef\u00fchl, die kochen auch nur mit Wasser. Als Journalist hat man dann vielleicht auch ein bisschen den \u00dcbermut zu sagen: „Das kann ich auch“. Es hat mir einfach Spa\u00df gemacht, so etwas anzupacken und auszuprobieren, ob es gelingt.<\/p>\n

Einsteins:<\/strong> Die Landschaft im Altm\u00fchltal und besonders Eichst\u00e4tt beschreiben Sie in Ihren B\u00fcchern so genau, dass man sich leicht wiederfindet. Sind auch die Personen und Geschehnisse real?<\/p>\n

Richard Auer:<\/strong> Sie sind auf jeden Fall an echte Geschehnisse angelehnt. In diesem ganzen Fossilienbereich gibt es bisher weder Mord noch Totschlag, aber alles andere wie Unterschlagungen im ganz gro\u00dfen Stil, Drohungen, Erpressungen, das gibt’s. In dieses Milieu dann einen Mord hineinzubringen, das ist die Kunst des Krimiautors. Je n\u00e4her man der Realit\u00e4t kommt, desto mehr lieben die Leute das auch.<\/p>\n

Einsteins:<\/strong> Haben Sie da schon mal direktes Feedback von begeisterten Lesern bekommen?<\/p>\n

Richard Auer:<\/strong> Oh, ich kriege ein Riesen-Feedback. Ich meine, Eichst\u00e4tt ist ja keine gro\u00dfe Stadt und ich bin permanent zu Fu\u00df unterwegs. Da sprechen mich die Leute dann an, weil es ihnen gef\u00e4llt. Sie kommen einem mit gro\u00dfer Sympathie entgegen und fragen dann auch: „Wann kommt denn Ihr neues Buch raus?“. So ein direktes Feedback, davon k\u00f6nnen andere nur tr\u00e4umen. Man h\u00f6rt auch immer einen gewissen Stolz raus. Ein Stolz, dass es f\u00fcr unsere Stadt auch einen Regionalkrimi gibt, dass wir es auch wert sind, in einem Krimi vorzukommen, ganz klar.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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