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"Dusel-Bayern" und "Meister der Herzen"

"Der Fußballgott muss ein Bayer sein", sagt Rudi Assauer mit bitterer Stimme. Die Tränen auf den Wangen des sonst so coolen Managers des FC Schalke 04 sind gerade erst getrocknet. Minuten zuvor haben er, seine Mannschaft und Tausende von Schalker Fans im Gelsenkirchener Parkstadion schon die Meisterschaft gefeiert. Aber wer zu früh feiert, den bestraft das Leben.

Feiern dürfen nur die Dusel-Bayern. Ausgelassen recken die Spieler immer wieder die Meisterschale den Fans entgegen, können ihr Glück immer noch nicht fassen. Dieses Saisonfinale 2001 sollte als das dramatischste überhaupt in die Bundesligageschichte eingehen - ein Ende voller Emotionen und Zufälle, bei dem sich erst in der allerletzten Sekunde alles entschied.


Des einen Freud des anderen Leid


Wende in zehn Sekunden

Schon das Ende des vorletzten Spieltages war unglaublich spannend. In der 90. Minute treffen innerhalb von knapp zehn Sekunden Balakov zum Stuttgarter Sieg über Schalke und Zickler zum Bayern-Sieg über Kaiserslautern. Die Meisterschaft scheint entschieden. Der FC Bayern geht mit einem 3-Punkte-Vorsprung in das letzte Spiel gegen Hamburg. Nur bei einer Niederlage und einem gleichzeitigen Sieg der Schalker gegen Unterhaching kann der Rekordmeister den Titel aufgrund des schlechteren Torverhältnisses noch verlieren. Doch wer glaubt schon daran?

Turbulentes Torfestival auf Schalke

Als Unterhaching dann am letzten Spieltag 2:0 in Führung geht, scheint sich Schalke in sein Schicksal zu fügen. Ausgerechnet Unterhaching, der Münchner Vorstadtclub, der schon ein Jahr zuvor durch einen Sieg gegen Leverkusen im letzten Spiel den FC Bayern zum Meister gemacht hatte, scheint die "Millionarios" von der Isar erneut zum Meister zu küren. Doch die Schalker geben nicht auf, kämpfen sich auf 2:2 heran. 20 Minuten vor Schluss geht Haching erneut in Führung. Wieder schlagen die "Knappen" zurück: nur vier Minuten später gehen sie durch einen Doppelschlag von Jörg Böhme sogar in Führung. Doch in Hamburg steht es 0:0. Bayern bleibt vorne.

In der 89. Minute erhöht Ebbe Sand für Schalke sogar auf 5:3 und ist dadurch alleiniger Torschützenkönig. Doch was würde er in diesem Moment darum geben, wenn er die Torjägerkrone mit seinem Hamburger Konkurrenten Sergej Barbarez teilen könnte, der nur einen Treffer weniger erzielt hat. Und tatsächlich: nur eine Minute später trifft HSV-Stürmer Sergej Barbarez zum 1:0 gegen den FC Bayern und ist mit 22 Treffern gemeinsam mit Sand Torschützenkönig. Doch die Torjägerkrone interessiert auf Schalke in diesem Moment niemanden. Plötzlich hat sich alles gedreht. Das Spiel in Gelsenkirchen ist beendet. Schalke gewinnt 5:3 und ist zu diesem Zeitpunkt Meister.

 

Bayern gibt nicht auf - Die Nachspielzeit. weiter



 links

Die Perle des Ruhrgebiets:

Der Stern des Südens:

Die Seite für Bayern-Hasser:


"Das verpasste Wunder in Königsblau" - Der WDR Jahresrückblick 2001:

 


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www.giesel-dialog.de

 

 

 



Alles offen bis zur letzten Minute

 


Nach der Zehn-Sekunden-Wende: Bayern schon Meister?

 


Haching in Führung: alles scheint klar

 


Schalke gewinnt, aber Bayern bleibt vorn

 


Barbarez trifft: plötzlich ist Schalke deutscher Meister