Endstation Heim: Viele Demenzkranke können ihren letzten Lebensabschnitt nicht zu Hause verbringen. Um trotzdem die Erinnerungen an ihre Heimat zu erhalten, nehmen sie persönliche Gegenstände mit. Wir haben diese Andenken in den Zimmern des Kompetenzzentrums Demenz in Neuendettelsau festgehalten. Cornelia Seemann, Leiterin des BRK-Altenheimes Neuötting über Heimaterhalt im Heim.
Demenz raubt das Persönlichste, auch die Heimat. 1,2 Millionen Deutsche sind betroffen. Und jedes Jahr kommen 250.000 Neuerkrankte dazu.
Was ist Heimat? Ein Ort, eine Person, ein Haus, ein Geruch, eine Erinnerung…
All das löscht die Krankheit aus. Der Prozess des Vergessens verläuft in drei Stadien. Das kann sich über Monate hinziehen, über Jahre oder auch nur wenige Wochen. Bei Alzheimer, der häufigsten Form von Demenz, wird das Gehirn zunehmend geschädigt. Neurofibrillen verletzen die Nervenzellen im Gehirn und sogenannte Plaques sammeln sich zwischen ihnen an. Gedächtniszellen werden verdrängt. Mit ihnen Erinnerungen. Bis irgendwann nichts mehr bleibt.
Hans Förstl, Leiter der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar in München erklärt, wie sich Alzheimer auf das Heimatempfinden der Betroffenen auswirkt.