verlieren in der musik

Auch in der Musik: Verlieren ist – neben der Liebe – ein riesen Thema.

Songs, in denen verloren wird…

Sei es Eminem mit seinem Hit “Lose yourself” oder der R.E.M.-Klassiker “Losing my religion”:

Verlieren, das kennen auch Musiker nur zu gut. Und was eignet sich besser, als den Verlust in einem Song zu verarbeiten?

Egal ob im Pop, Rock, Hip-Hop oder anderen Musikgenres, überall finden sich Songs rund um das Thema Verlieren.

Hier gibt´s nun eine Auswahl der besten “Losing-Songs”.

Pop

In der Pop-Musik wird es rauf und runter gesungen: eine verloren gegangene Liebe oder der Verlust eines wichtigen Menschen. Ob nun als traurige Ballade oder mit coolem Elektro-Sound – der Pop präsentiert sich, wenn es ums Verlieren geht, ganz schön vielschichtig. Also nichts wie reinhören und staunen, was in den Songs alles verloren gegangen ist.

Um einen passenden Bandnamen zu finden,
musste Sänger Dan Smith nicht lange nachdenken:
Der Gedenktag zum Sturm auf die Bastille fällt
nämlich genau auf seinen Geburtstag
– und prompt war die Inspiration für einen Namen da.
Der Radio-Hit “Things we lost in the fire” erzählt
die Geschichte einer gescheiterten Beziehung,
die sinnbildlich in Brand gesetzt wird. Und alles,
was dem Paar noch bleibt, sind die Überreste in der Asche.

Die junge Kanadierin Ruth B. war so fasziniert
von der Fernseh-Serie “Once Upon a Time”,
dass sie gleich darüber einen Song schrieb.
Daraus ist später ihre erste Single “Lost Boy”
entstanden. Ein verlorener und einsamer Junge
findet endlich sein Zuhause: das Nimmerland.
Dort trifft er natürlich auf Peter Pan, Tinker Bell
und viele andere bekannte Figuren.

Rock

Rocker sind doch die harten Typen. Kann denen überhaupt irgendetwas nahe gehen? Durch die fetten Lederjacken? Na klar, es stimmt fast immer: Harte Schale, weicher Kern. Und so drehen sich viele Songstories um den Verlust: Den Verlust der liebsten Menschen, der Heimat, des gewohnten Lebens. Ein bisschen Wissen zum Angeben: Der Rock hat sich unter anderem aus dem Rock and Roll, dem Beat und dem Blues entwickelt. Da sind ein paar sanfte Klänge gar nicht mehr so verwunderlich.

“Ich hatte ein Boot und ich hatte ein Haus
Ich hatte Sonne, alles was ich brauch‘
Doch sie hatten Bomben und sie machten uns Angst
Von dem, was ich hatte, blieb nur der Rauch”

Alles verloren: die Heimat, die Ausbildung, der Job,
der Besitz. In der Single “Ich will hier nicht sein”
von der Punkrockband “Broilers” geht es um Flucht
und die Folgen für Geflüchtete. Das Video zum Song
drehten sie in zwei Berliner Asylbewerberheimen.

Ein Mann sitzt auf der Couch, ein Bier neben sich,
die Mandoline in der Hand, im Fernsehen läuft Baseball.
So in etwa muss es ausgesehen haben, als Peter Buck,
der Gitarrist von R.E.M, die Idee zum Song
“Losing my religion” kam. Der Titel heißt soviel wie
“Ich hab die Nase voll”. Im Lied geht es dann darum,
den Glauben an eine gute Welt zu verlieren.

Rap/Hip Hop

Von Indie Bands sind wir es ja gewohnt: Songs über Liebe, verlorene Liebe, wiedergefundene Liebe. Aber auch Rapper und Hip-Hopper packen manchmal sanfte Töne in ihre Songtexte. Nee nee, nicht nur f*** und cr*** oder bloody und damn, es geht auch mal um forget und cry, um die verlorenen Liebsten. Und natürlich der Blues – packt schonmal die Taschentücher aus.

Wir schreiben das Jahr 1997. Der amerikanische
Rapper The Notorious B.I.G. wird an einer Ampel
in Los Angeles erschossen. Seinen Rapper-Kumpel
Puff Daddy trifft die Nachricht schwer. Er schreibt
einen Song über den Verlust seines Freundes
– I’ll be missing you. In den Jahren darauf wird
sich dieser Song zum kommerziell erfolgreichsten
Rapsong in Deutschland entwickeln.

Seit 2006 wissen wir: Alligatoahren sind
keine krokodilartigen Reptilien, nein,
sie sind Rapper. Warum Lukas Strobel diesen
Künstlernamen gewählt hat, weiß er selbst
nicht mehr – das sagte er zumindest im Interview
mit AggroTV. In seinem Song “Narben” geht es
um einen Verlierer auf ganzer Linie, der doch
noch irgendwie Anerkennung erreichen will.

die autoren

text tabea goppelt

text sarah knapp