der stellmacher
Der Stellmacher war bis zur Einführung der industriellen Fließbandfertigung ein begehrter Handwerker. Der Handwerksberuf ergibt sich aus dem Rademacher, der Räder herstellte, und dem Wagner, der Wagengestelle produziert. Vor allem für landwirtschaftliche Geräte wurde der Stellmacher engagiert, aber auch für Räder und Kutschen war er zuständig. Mit den ersten Eisenbahnen im 19. Jahrhundert waren seine Kenntnisse auch für den Waggonbau sehr gefragt.
Sein Tätigkeitsbereich wurde dadurch stark erweitert. Später war er dann sogar für den Karosseriebau von Autos zuständig. Durch die zunehmende Verwendung eiserner Bauteile übernahmen Ende des 19. Jahrhunderts Fabriken die Aufgaben der Stellmacher. Die Eisenteile waren länger haltbar und leistungsfähiger als Holz. Somit wurde der Beruf des Stellmachers verdrängt. In der DDR war der Beruf sogar noch bis zur Wende üblich.
Der Stellmacher produzierte Wagenräder. Bildrechte: Oelwiki / wikipedia.de