Freiheit hinter Mauern
- von Jessica Socher
Keuschheit, Armut, Gehorsam — das sind die Gelübde, nach denen Schwester Sina-Marie im Kloster lebt. Mit 23 Jahren entschied sie sich für ein Leben hinter Mauern und gegen ihren Wunsch, eine Familie zu gründen. Über eine junge Frau, die ihr Glück im Kloster sucht.
Schwester Sina-Marie stemmt sich gegen die Eingangstüre des Klosters. Das Schloss klickt, die Tür schwingt auf. Die Schwester macht einen großen Schritt über die Türschwelle und kneift die Augen zusammen. Die Sonne scheint direkt auf das pastellblaue Haus mit spitzem Dach.
Hinter Schwester Sina-Marie fällt die Tür ins Schloss. Die Klosterschwester marschiert über die Straße zu der 15 Meter entfernten Pfarrkirche. Mit jedem Schritt stößt sie den Stoff ihres Gewandes, des Habits, nach vorne. Sie betritt die Kirche. Ihre Augen entspannen sich. Es ist kühl. Sie steuert den Mittelgang zwischen den Kirchenbänken an. Jeder Schritt ihrer Sandalen hallt von der Gewölbedecke wider. Ein Knicks in Richtung Altar, dann schiebt sie sich seitlich in eine der Bänke und kniet nieder.
Schwester Sina-Marie gehört zu den Apostolischen Schwestern vom heiligen Johannes. Das Mutterhaus des Ordens ist das Priorat Saint-Hugues in Burgund. Im September 2014 übernahmen die Schwestern des heiligen Johannes das katholische Kloster im oberpfälzischen Velburg von einem anderen Orden. Da Schwester Sina-Marie aus Deutschland kommt, wurde sie von ihrem Orden nach Bayern versetzt. Hier lebt sie gemeinsam mit den Schwestern Isaac, Clarissa und Laetitia Marie nach den drei Gelübden Keuschheit, Armut und Gehorsam. Ihre Gemeinschaft finanziert sich zum Großteil aus Spenden und aus den Einnahmen ihres Gästehauses.
Das Leben der Schwestern ist auf das Nötigste begrenzt. Jede hat eine Zelle, wie sie es selbst nennen — ein 14 Quadratmeter großes Zimmer, mit Bett, Schreibtisch, Schrank und einer kleinen Ecke mit Kruzifix zum Beten. Die Schwestern des heiligen Johannes gehören aber nicht zu den rein kontemplativen Orden. Das bedeutet, die Schwestern dürfen das Kloster in ihrer freien Zeit verlassen. Sie gehen beispielsweise gerne joggen oder Fahrrad fahren — alles im Habit. Trotz der gelockerten Richtlinien lebt Schwester Sina-Marie seit vierzehn Jahren mit vielen Einschränkungen.
Schwester Sina-Marie führt mit ihren 37 Jahren ein komplett anderes Leben als ihre Freunde aus Jugendtagen. Viele von ihnen haben bereits eine Familie gegründet. Mit Anfang 20 studierte sie Journalistik und hatte ähnliche Pläne: „Ich wollte eher Mann und Kinder haben, eine Familie, ein ganz stinknormales Leben führen.“ Doch alles kommt anders. Dass die Entscheidung, freiwillig ins Kloster einzutreten, nicht für jeden verständlich ist, kann sie aber gut nachvollziehen:
Ihr Glaube an Gott ist für Schwester Sina-Marie heute selbstverständlich. Früher war das anders. Bevor sie den Namen „Marie“ mit ihrem Klostereintritt annimmt, wächst Sina Hartert, so ihr Geburtsname, in der Nähe von Stuttgart nicht gläubig auf. Im Jugendalter begleitet sie Freunde zu Veranstaltungen einer Freikirche. Dort erlebt sie zum ersten Mal, wie Menschen Gott in ihr Leben integrieren. Das bringt sie zum Nachdenken.
Bei einer Klassenfahrt lernt Sina das französische Kloster, das Priorat Saint-Hugues in Burgund, kennen. Ein Ort, zu dem sie sofort eine Verbindung spürt. Nach dem Abitur fährt sie wieder hierher. Sie will Antworten auf ihre Fragen über Gott. Dafür lebt sie drei Monate als Gast im Kloster.
Sina diskutiert immer wieder mit einer Schwester über die Existenz Gottes und äußert ihre Zweifel. Es kann ihn nicht geben. Trotzdem geht Sina jeden Tag zu Gebeten und zur Messe. Wartet darauf, einen Beweis für Gott zu bekommen und endlich zu glauben. Bis sie nach zwei Monaten mit ihren Fragen zum Generalprior der Brüder geht, der die Schwestern gerade als Prediger besucht.
Nicht die Antwort, die Sina hören will. Sie ist frustriert, will raus, braucht Platz. Er kennt sie nicht, hat doch keine Ahnung, ob sie glaubt oder nicht. Sie schreit ihre ganze Wut bei einem Spaziergang einfach raus.
Sie wusste es. Sina hat die Erkenntnis, an Gott zu glauben, damals überwältigt. Ohne diesen Moment wäre wahrscheinlich alles anders verlaufen.
Jetzt steht Schwester Sina-Marie hier im Velburger Kloster mit ihren Schwestern um den gedeckten Mittagstisch. Im Sprechchor summen sie ein kurzes Gebet an den heiligen Josef.
Und dann ist alles still. Sie setzen sich. Keiner sagt etwas. Keiner darf etwas sagen. Schwester Sina-Marie reicht eine Schüssel mit Blattsalat an Schwester Clarissa. Besteck klimpert. Schwester Sina-Marie deutet lächelnd auf den Wasserkrug. Nur der Stoff ihres Ärmels durchbricht leise raschelnd die Stille. Schwester Laetitia Marie beginnt eine Heiligengeschichte vorzulesen, während die anderen essen. Die Salatteller sind leer, die Geschichte zu Ende. Schwester Sina-Marie läutet ein kleines Glöckchen. Einen kurzen Moment ist es noch ruhig. Dann löst sich die Stimmung, die Schwestern quatschen durcheinander. Es gibt Hühnerschnitzel in Tomaten-Sahnesoße mit Reis. Leider keine Pommes, die isst Schwester Sina-Marie am liebsten.
In einem Schrank neben dem Tisch steht ein schwarzer Röhrenfernseher. Er läuft aber nur in Ausnahmefällen: „Beispielsweise wenn Fußball kommt: Wir haben hier zwei Fußballfreaks, die hocken dann vor dem Fußballspiel. Außerhalb der Gebetszeiten natürlich.“ Schwester Sina-Marie lacht. Auch andere Medien nutzt sie deutlich seltener als es Menschen außerhalb des Klosters in der Regel gewohnt sind. Die Schwestern besitzen beispielsweise keine Handys. „Daher habe ich schon das Gefühl, dass ich einen gewissen Abstand habe und nicht immer sofort das Neueste mitkriege“, sagt Schwester Sina-Marie.
Mit 22 Jahren steht Sina noch auf der anderen Seite der Mauern. Sie studiert im oberbayerischen Eichstätt, ein Leben im Kloster kommt für sie nicht infrage. Doch jedes Mal, wenn sie die Kommunion empfängt, spürt sie einen Schmerz in der Herzgegend. Sie sagt, es fühle sich an, wie eine tiefe Sehnsucht. Damals will sie ihre Berufung, wie sie es nennt, noch nicht wahrhaben.
Es ist ein Sonntag im Frühjahr 2004. Sina sitzt in ihrem WG-Zimmer auf dem Bett. Hinter ihr hängen ein Kruzifix und ein kleines Marienbildchen. Sie telefoniert mit einer Freundin. Sie haben sich viel zu erzählen. Das letzte Telefonat ist bereits Wochen her. Mitten im Gespräch erzählt Sina plötzlich: „Du, also es geht mir zwar gut, aber ich vermisse die St. Johannes-Gemeinschaft so.“
Ihre Freundin antwortet: „Kannst du dir nicht vorstellen, da einzutreten?“ Sina überlegt. Die Freundin fragt weiter: „Denkst du nicht, dass dir immer was fehlen wird, selbst wenn du jemanden heiratest und Kinder kriegst?“ Sina fühlt sich ertappt. Jetzt wird ihr erst bewusst, dass sie bereits jede Etappe ihres Lebens mit der St. Johannes-Gemeinschaft geplant hat. Sogar ihr zukünftiger Traummann spricht in Sinas Vorstellung Französisch, damit sie die Schulferien mit ihren Kindern in der Nähe des Klosters verbringen können.
Auch Stunden nach dem Telefonat drehen sich Sinas Gedanken um die Worte ihrer Freundin. Sie gehen ihr nicht aus dem Kopf. Auch nicht, während sie mit einem Mönch telefoniert, den sie als Gastredner für ihre Universität einladen will. Aus dem kurzen Gespräch werden drei Stunden. Sina erzählt ihm von ihrem Gefühlschaos und dem Telefonat mit ihrer Freundin. „Ich denke, du hast die Berufung, eine Schwester zu werden“, sagt der Mönch. Die Worte treffen Sina.
Sie nimmt ihre Berufung an und beschließt, eine Schwester zu werden. Heute lebt Schwester Sina-Marie im Kloster. In den Zeiten des Gebets stärkt sie ihre Beziehung zu Gott, sie sind fester Bestandteil ihres Lebens und nehmen die Hälfte des Tages ein. Daneben spielt aber auch Hausarbeit in ihrem Alltag eine große Rolle.
Die Ordensschwester ist zum Spülen eingeteilt. Sie hängt sich die rote Schürze mit „Pasta“-Aufschrift und verschiedenen Nudel-Motiven um den Hals. Neben ihr ein Berg an dreckigem Geschirr. Sie greift ein Teil nach dem anderen, drückt es unter Wasser und schäumt es dann mit dem Schwamm ein. Gemurmel von den etwa zwanzig Gästen kommt durch die Luke aus dem Raum nebenan.
Die Schwestern bedienen ihre Gäste selbst, die für ein paar Tage Zimmer mieten können. Sie bieten ihnen verschiedene Programme für die geistliche Einkehr, passen aber auch gerne einmal auf die Kinder auf, damit die Eltern sich etwas ausruhen können. Auch Putzen und Wäschewaschen gehört zu Schwester Sina-Maries Alltag. Dabei hört sie manchmal christliche Lieder oder Aufnahmen von Vorträgen über ihren MP3-Player.
Mit dem ewigen Gelübde versprechen Schwestern endgültig, Gott ihr Leben im Kloster zu widmen. Der Weg dahin führt über eine Zeit im Postulat, Noviziat und über die zeitlichen Gelübde. Schwester Sina-Marie entscheidet sich bei all diesen Stationen immer wieder für das Kloster. Trotzdem gibt es 2013 eine Zeit nach dem ewigen Gelübde, in der sie mit dem Gedanken spielt, auszutreten. Zu diesem Zeitpunkt ist Schwester Sina-Marie bereits über sieben Jahre im Kloster:
Sinas Wunsch zu heiraten und Kinder zu bekommen, holt sie als Klosterschwester ein. Sie wendet sich an ihren geistlichen Begleiter. Er unterstützt sie und hilft ihr, sich wieder auf Gott zu besinnen. Schwester Sina-Marie entscheidet sich noch einmal bewusst für ein Leben im Kloster, für ein Leben mit Gott.
Aber auch als Klosterschwester hat sie menschliche Bedürfnisse, die selbst Gott nicht so einfach stillen kann. Wie beispielsweise einem anderen Menschen körperlich nahe zu sein:
Nicht nur ihre Freunde, sondern sogar ihre Familie haben nur selten die Möglichkeit, die Ordensschwester zu sehen. In ihrer Gemeinschaft darf eine Schwester eigentlich nur alle drei Jahre in die Heimat reisen und die Familie jedes Jahr an Weihnachten und Ostern sehen. Schwester Sina-Marie darf mit einer Sondererlaubnis sogar einmal im Jahr nach Hause fahren, denn ihr Eintritt ins Kloster war für ihre Familie damals ein großes Problem.
Während ihre Freunde alle positiv auf Sinas Entscheidung für den Eintritt ins Kloster reagierten, brach für ihre Familie eine Welt zusammen. Sinas Mutter redete auf ihre Tochter ein, versuchte, ihre einzige Tochter noch umzustimmen und hoffte, dass sie die Idee doch noch verwirft. Die Familie konnte Sina nicht verstehen.
Im September 2005 ist der große Tag gekommen. Sina fährt mit dem kleinen weißen Lancia ihrer Oma ins Kloster, um ihr Leben als Klosterschwester zu beginnen. Ihre Freundin Elisabeth begleitet sie auf der Fahrt von Stuttgart nach Burgund. Sina steht hinter ihrer Entscheidung, aber die Worte ihrer Familie bedrücken sie noch sehr. Doch mit jedem Kilometer, den sie dem Kloster näher kommen, verbessert sich ihre Stimmung. Ihre Vorfreude wird immer größer. Gleichzeitig genießt Sina die Gespräche mit Elisabeth — es werden vorerst die letzten sein. Auch Elisabeth tritt bald in ein Kloster ein. Die nächsten Jahre dürfen sie vor allem im Noviziat nur selten Kontakt nach draußen aufnehmen.
Etwa sechs Stunden später rollt der weiße Lancia über den roten Kiesboden des Priorats Saint-Hugues. Es ist ein großer Platz, der von beiden Seiten mit Kugelbäumen eingerahmt ist. Am Ende der Baumreihen ragt die weiße romanische Kirche empor. Sina ist angekommen. Die beiden stapfen mit ihrem Gepäck die hölzerne Wendeltreppe im Gästehaus hinauf. Jede der alten Stufen knarzt unter ihren Füßen. In ihrem Zimmer entdeckt Sina die Tür. Die Tür zu ihrem neuen Leben. Sie ist weiß und sieht erstaunlich normal aus. Nur ein rotes rundes Schild mit einem weißen waagerechten Streifen zeigt, dass etwas außergewöhnlich an ihr ist. Es ist die Tür zur Klausur, den Privaträumen der Klosterschwestern. Hier darf Sina erst in zwei Tagen durch, wenn sie offiziell ins Kloster eingetreten ist. Schon jetzt findet Sina den Gedanken daran aufregend.
Zwei Tage sind vergangen. Sina steht wieder vor der Tür, die diesmal offen steht. Gleich ist es soweit. Sie hält ihr Tastenhandy noch in der Hand. Eine letzte SMS — an den Inhalt kann sie sich nicht mehr erinnern. „Okay, wenn mir jetzt noch jemand zurückschreibt, werde ich es nicht mehr sehen“, denkt Sina. Sie schaltet es aus, gibt es ihrer Freundin. Mitnehmen darf sie es nicht. Zwei Sekunden später steht sie auf der anderen Seite der Tür.
Um halb sechs ist es Zeit für die stille Anbetung in der kleinen Kapelle in Velburg. Sie dauert eine Stunde. Schwester Sina-Marie kniet sich neben den tiefen Stuhl auf den Boden der Kapelle. Es ist ein Raum im Kloster, in dem sie jederzeit beten kann. Ihr Habit legt sich über ihre Füße. Die Hände ruhen mit verschränkten Fingern in ihrem Schoß. Ihr Blick ist neutral und klar. Er ist nach vorne gerichtet, auf einen kleinen Kasten an der Wand, den Tabernakel mit dem Allerheiligsten darin. Jegliches Zeitgefühl scheint ihr zu fehlen. Die Schwester lehnt sich nach vorne, die Arme nah am Körper, der Rücken rund. Ihr Gesicht schwebt nur wenige Zentimeter über dem braunen Teppichboden. Vorbeifahrende Autos, Kindergeschrei, Hundebellen: Sie reagiert auf keines der Geräusche von draußen.
Auch wenn die Gebetszeiten nicht immer in ihren Tagesablauf passen, sieht sie die festen Zeiten positiv.
Stille ist ein wichtiges Element für die Apostolischen Schwestern vom heiligen Johannes. Auch außerhalb der Gebete. Sie hilft den Schwestern, Gott zu hören und in Gedanken bei ihm zu sein.
Im Erdgeschoss steht deshalb auf einem kleinen Tisch ein Kasten, in dem jede Schwester ein eigenes Fach hat. Hier können sie sich Nachrichten hinterlassen, ohne miteinander zu sprechen.
Vor allem kurz nach Sinas Eintritt, im Postulat, fällt ihr das Thema Stille noch sehr schwer. Sie sei fast explodiert vor lauter Fragen. In den wenigen Momenten, in denen sie reden darf, sprudelt alles nur so aus ihr heraus. Doch auch andere Punkte machen Sina anfangs zu schaffen.
Kontakt nach draußen war für Sina in den ersten Jahren im französischen Kloster nur selten möglich. Nur am Sonntag darf sie eine Stunde lang Briefe schreiben. Aber wem soll sie schreiben in der kurzen Zeit — und wem nicht? Ihren ersten Brief hält sie deshalb allgemein und erzählt aus ihrem neuen Leben. Sie kopiert ihn und schickt ihn an Freunde und Familie. Das Original hat sie bis heute aufgehoben und liest daraus vor.
Der Tagesablauf von Schwester Sina-Marie enthält viele feste Zeiten für Gebete oder Arbeiten. Obwohl sich ihr Leben zum Großteil hinter Kloster- oder Kirchenmauern abspielt, fühlt sie sich nicht eingesperrt.
Zu Beginn ihres Lebens im Kloster musste Sina sich noch an wesentlich strengere Richtlinien gewöhnen. 2006 tritt sie ihre zwei Jahre Noviziat im französischen Kloster an. Die Klosterschwester sagt: „In allen Orden ist das Noviziat besonders streng, damit man den Bruch mit der Welt spürt. Auch um Zeit zu sparen. Kann ich es leben oder kann ich es nicht?“
Am Samstag vor Pfingsten im Mai 2012 soll Schwester Sina-Marie endlich ihr ewiges Gelübde ablegen. Sieben Jahre nach ihrem Eintritt ins Kloster. Die Nacht war kurz, die Aufregung groß. Nach dem Frühstück hört sie plötzlich lautes Hupen. Das kommt von draußen. Auf dem Hof warten lachend die anderen Schwestern mit dem Auto: „Wir holen dich jetzt zu deiner Hochzeit ab.“ Alle sind in Feststimmung.
Die Schwestern fahren nach Paray-le-Monial, dem Ort, an dem Schwester Sina-Marie heute ihr ewiges Gelübde ablegt. Sie schaut aus dem Fenster und wird plötzlich ganz aufgeregt. Da stehen ihre Freunde und ihre Mutter. Sie picknicken im Park unter strahlend blauem Himmel. Ihre Mutter hat extra Erdbeerkuchen für ihre Sina gebacken — die „Hochzeitstorte“.
Um halb vier beginnt die Zeremonie der ewigen Gelübde. Sie bedeutet die totale Lebensübergabe an Jesus und die lebenslange Bindung an ein Leben im Kloster.
Juni 2019: Die vier Klosterschwestern stecken mitten in den Vorbereitungen für ihre Reise nach Frankreich. Sie fahren extra nach Paray-le-Monial, um dabei zu sein, wenn am Samstag vor Pfingsten wieder Schwestern ihre ewigen Gelübde ablegen. Vor sieben Jahren stand Schwester Sina-Marie an dieser Stelle. Sie weiß noch genau, was es ihr bedeutet hat und steht hinter ihrer endgültigen Entscheidung für ein Leben hinter Klostermauern.