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Soli­da­ri­scher Gehaltsverzicht?

Text: Patrik Eisen­acher, Tobi­as Hecker, Leon Krafc­zyk und Nico­las Linner

ein­steins. Bericht

Wie in so vie­len Bran­chen sorgt das Coro­na­vi­rus auch im bezahl­ten Fuß­ball für Exis­tenz-Ängs­te. Der plötz­li­che Weg­fall vie­ler Merchandising‑, Spon­so­ren- und Ticket-Ein­nah­men bringt so gut wie alle Ver­ei­ne ins Schwan­ken, vom mil­lio­nen­schwe­ren Fuß­ball-Unter­neh­men bis zum ambi­tio­nier­ten Ama­teur­klub. Oft kann nur ein soli­da­ri­scher Gehalts­ver­zicht sei­tens der Spie­ler und teils der Mitarbeiter*innen selbst Ent­las­sun­gen oder Insol­ven­zen ver­hin­dern. ein­steins. hat einen Blick auf Fuß­ball-Deutsch­land sowie die vier wei­te­ren Top-Ligen Euro­pas gewor­fen und in Gesprä­chen mit Jour­na­lis­ten vor Ort die Fra­ge geklärt: Fin­det sich die größ­te Soli­da­ri­tät da, wo das Geld am lockers­ten sitzt? 

Ein Ver­gleich der Top-5-Ligen im euro­päi­schen Fuß­ball und der deut­schen Regionalliga:

🇩🇪 Bun­des­li­ga
🇩🇪 Regio­nal­li­ga
🇫🇷 Ligue 1
🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 Pre­mier League
🇪🇸 Pri­me­ra Divi­sión
🇮🇹 Serie A

🇩🇪 Bun­des­li­ga: Hier kas­siert wei­ter­hin nur einer, der Stür­mer und sonst keiner.

Zwi­schen alten Indus­trie­bau­ten ist im Stadt­teil Köpe­nick der Fuß­ball-Bun­des­li­gist Uni­on Ber­lin zuhau­se. Der kickt zwar trotz des zweit­kleins­ten Liga-Etats von 40 Mil­lio­nen Euro in einer Spiel­klas­se mit inter­na­tio­na­len Spit­zen­klubs wie dem FC Bay­ern und Dort­mund, hat sich aber sei­ne Iden­ti­tät als hei­mat­ver­bun­de­ner und boden­stän­di­ger Arbei­ter­ver­ein bewahrt. Um über­haupt in der Bun­des­li­ga spie­len zu kön­nen, waren die „Eiser­nen“ beim Sta­di­on­um­bau 2015 auf die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung ihrer Fans ange­wie­sen: Die Stär­ke der Ber­li­ner ist ihr Zusam­men­halt im und um den Verein. 

Kit Hol­den, Tagesspiegel

In Zei­ten des Coro­na­vi­rus hat Uni­ons Pro­fi­mann­schaft das bewie­sen. Alle Spie­ler stimm­ten Anfang April einem rund 20-pro­zen­ti­gen Gehalts­ver­zicht bis Ende Juni zu, um die klam­men Klub-Kas­sen nicht noch wei­ter zu lee­ren! Doch einer kas­siert hier wei­ter, es ist der Stür­mer Sebas­ti­an Pol­ter und sonst kei­ner. „Er ist ein typi­scher Ber­li­ner Klas­si­ker, groß, fan­nah, immer für einen flot­ten Spruch zu haben. Auf dem Platz gibt es alles für Uni­on“, sagt Uni­on-Repor­ter Kit Hol­den vom Ber­li­ner Tages­spie­gel. Pol­ter lehn­te den Ver­zicht ab, mach­te statt­des­sen ein Gegen­an­ge­bot, bei dem er finan­zi­ell deut­lich bes­ser weg­ge­kom­men wäre als sei­ne Kol­le­gen. Uni­on schlug aus, Pol­ter wur­de mit sofor­ti­ger Wir­kung suspendiert. 

Neben Pol­ter ver­zich­tet nur Hof­fen­heim nicht:

tabel­la­risch dar­ge­stellt die größ­ten und kleins­ten Gehaltsverzichte

Ver­ein Gehalts­ver­zicht der Spie­ler Gehalts­ver­zicht der Mitarbeiter*innen durch­schnitt­li­ches Spie­ler-Jah­res­ge­halt (2019/20)*
M’gladbach 20–30% Kurz­ar­beit 1,7 Mio. Euro
Bay­ern München 20% 0% (dank Spielerverzicht) 7,2 Mio. Euro
Uni­on Berlin 10–20% Kurz­ar­beit 0,6 Mio. Euro
Pader­born Ja (Höhe unbekannt) Kurz­ar­beit 0,3 Mio. Euro
Hof­fen­heim 0% (nicht gefordert) 0% (nicht gefordert) 1,5 Mio. Euro
Bun­des­li­ga Durchschnitt etwa 15 % etwa 30% (Staat über­nimmt den Rest bei Kurzarbeit) 1,81 Mio. Euro

War­um Pol­ter die­se soli­da­ri­sche Ges­te, mit­un­ter zur Ret­tung ein­fa­cher Arbeits­plät­ze, trotz eines geschätz­ten Monats­ge­halts von weit über 100 000 Euro nicht mit­ma­chen woll­te? Hol­den meint: „Bei Uni­on gab es wohl kei­nen wah­ren Gehalts­ver­zicht, son­dern eine Gehalts­stun­dung. Das aktu­ell aus­blei­ben­de Gehalt wird wahr­schein­lich im Herbst oder Win­ter zurück­er­stat­tet. Da ist Pol­ter aber nicht mehr im Ver­ein (sein Ver­trag lief am 1. Juli aus) des­halb hat ihm der Ver­ein wohl eine Rück­zah­lung zu spä­te­rer Zeit aus­ge­schla­gen.“ Die­ses Gehalts­ver­zichts-Veto passt weder zu Pol­ters Aus­sa­ge von letz­tem Som­mer, der Ver­ein sei für ihn eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit, noch zu Uni­ons Selbst­ver­ständ­nis, der Stür­mer habe sich „gegen­über Betreuer*innen, Manage­ment und Mitarbeiter*innen nicht soli­da­risch gezeigt.“ 

Trotz­dem kam Pol­ter zu Uni­ons ers­tem Heim­spiel nach sei­ner Frei­stel­lung ins hei­mi­sche Sta­di­on, er nahm Platz neben sei­nen ehe­ma­li­gen Ver­eins­kol­le­gen, die es nicht in den Kader geschafft hat­ten. Mit einem Mund­schutz, auf den das Ver­eins-Logo ein­ge­stickt war. 

🇩🇪 Regio­nal­li­ga: Wenig haben und den­noch viel geben

David Remi­ger, Spie­ler FC Memmingen

Anders ticken da die Regio­nal­li­ga-Kicker des FC Mem­min­gen. Von Gehäl­tern wie in der Bun­des­li­ga kön­nen sie in Deutsch­lands viert­höchs­ter Spiel­klas­se nur träu­men – an deren Soli­da­ri­tät ändert das aber nichts. Weil mit dem pan­de­mie­be­ding­ten Stopp des Spiel­be­triebs die Ticket­erlö­se als wich­tigs­te Ein­nah­me­quel­le aller Ama­teur­klubs weg­fiel, blieb zur Exis­tenz­si­che­rung meist nichts ande­res übrig, als Gehalts-Ein­spa­run­gen durch­zu­set­zen. In Mem­min­gen pas­sier­te das schon Mit­te März, die Zah­lung der Spie­ler-Salä­re wur­de voll­stän­dig auf unbe­stimm­te Zeit aus­ge­setzt. Ein har­tes Mit­tel, das Prä­si­dent Armin Buch­mann recht­fer­tigt: „Uns war sofort klar, dass wir als klei­ner Ver­ein schnell reagie­ren müs­sen, um auch künf­tig bestehen zu kön­nen. Wir haben daher allen fast ein­hun­dert Ange­stell­ten, also auch unse­ren Spie­lern, den Gehalts­ver­zicht von 100 Pro­zent auf frei­wil­li­ger Basis ange­bo­ten.“ Ein wenig attrak­ti­ves Ange­bot, alter­na­tiv blieb nur ein Ver­eins­wech­sel. Wegen der Son­der­si­tua­ti­on ermög­lich­te das Ver­trags­recht näm­lich außer­or­dent­li­che Kün­di­gun­gen sei­tens des Ver­eins. Buch­mann sagt: „Bis auf vier Spie­ler war der Ver­zicht für alle in Ord­nung. Die­se muss­ten den Ver­ein im Mai lei­der verlassen.“ 

Chris­toph Leischwitz, Süd­deut­sche Zeitung

War­um sich die­se ver­wei­ger­ten? Aus Grün­den der Exis­tenz-Siche­rung. Weil in Mem­min­gen eben kei­ne Unsum­men ver­dient wer­den, meint Regio­nal­li­ga-Exper­te Chris­toph Leischwitz von der Süd­deut­schen Zei­tung. „Da sind ein Groß­teil der Spie­ler Stu­den­ten, die sich mit ihrer Lei­den­schaft neben­her ihr Stu­di­um finan­zie­ren. Wir reden hier in der Regel von Gehäl­tern auf Mini­job-Basis.“ Streicht man ihnen für ein paar Mona­te die­se klei­ne Ein­nah­me­quel­le, wird das Decken der Lebens­hal­tungs­kos­ten schwie­ri­ger – anders als bei den ver­mö­gen­de­ren Kol­le­gen zwei Ligen höher. Prä­si­dent Buch­mann zeigt des­we­gen Ver­ständ­nis für die Kicker, die sich gegen den Null­ta­rif wäh­rend und womög­lich auch eini­ge Zeit nach Coro­na ent­schie­den haben: „Wenn die ein­zi­ge Ein­kom­mens­quel­le ver­siegt, ist es die ein­zi­ge logi­sche Kon­se­quenz, dass sich die ent­spre­chen­den Spie­ler eine neue suchen müs­sen.“ Den Nicht-Ver­zicht­ern wird also nichts vor­ge­wor­fen von der Füh­rungs­eta­ge und den ver­blie­be­nen Spie­ler des FC Memmingen. 

Der 22-jäh­ri­ge David Remi­ger erklärt sei­nen Ver­zicht damit, dass er sich sei­nem Ver­ein gegen­über „ver­pflich­tet füh­le und alles geben möch­te“, um auch zukünf­tig für Mem­min­gen spie­len zu kön­nen. „Dazu kommt, dass ich ein­fach nicht auf das Spie­ler­ge­halt ange­wie­sen bin und mir daher den Ver­zicht erlau­ben kann“, erklärt der haupt­be­ruf­li­che Bau­zeich­ner. Er ver­si­chert: „Ich habe aber volls­tes Ver­ständ­nis für ehe­ma­li­ge Team­kol­le­gen, die nicht von heu­te auf mor­gen auf ihre 450-Euro-Basis ver­zich­ten kön­nen.“ Zusam­men­halt – zwi­schen Klubs in Geld­not und kicken­den Klein­ver­die­nern. Aber auch zwi­schen denen, die den Ver­ein mit ihrem Ver­zicht durch die Kri­se brin­gen wol­len und jenen, die sich eine sol­che Ges­te nicht leis­ten können. 

🇫🇷 Ligue 1: Über 100 Ent­las­sun­gen, weil Pari­ser Mil­lio­nä­re nicht verzichten

In der höchs­ten Liga Frank­reichs soll­te lie­ber gar nicht wei­ter­ge­spielt wer­den, „auch, um den Spie­lern eine bes­se­re Posi­ti­on bei der Ver­mei­dung eines Gehalts­ver­zichts zu ver­schaf­fen“, sagt Alexis Menu­ge, Frank­reich-Exper­te beim Sport-Strea­ming­dienst DAZN. „Dafür hat sich die natio­na­le Spie­ler­ge­werk­schaft im März und April ein­ge­setzt.“ Folg­lich roll­te in der Ligue 1 bis August kein Ball mehr, die Spiel­zeit wur­de abge­bro­chen und Paris Saint-Ger­main nach 25 von 38 Spiel­ta­gen zum Meis­ter gekürt. Dass die Haupt­städ­ter in der Tabel­le auch die­ses Jahr ganz oben ste­hen ver­wun­dert nicht, ver­die­nen deren Spie­ler doch durch­schnitt­lich 7,7 Mil­lio­nen Euro – und damit drei­mal so viel wie bei der AS Mona­co, die mit 2,5 Mil­lio­nen Euro das zweit­höchs­te Durch­schnitts­ge­halt der Ligue 1 zahlt. 

Alexis Menu­ge, DAZN

Bei die­sen Sum­men über­rascht es umso mehr, dass sich in Paris nicht ein ein­zi­ger der 29 Pro­fis bereit erklärt, auf einen Teil sei­nes Net­to­ge­halts zu ver­zich­ten, der über die 16 Pro­zent der staat­li­chen Kurz­ar­beits­re­ge­lung hin­aus­geht. „Das ist eine Frech­heit. Paris hat um die 800, 900 Mit­ar­bei­ter, die meis­ten von ihnen muss­ten wegen der Pan­de­mie in Kurz­ar­beit gehen. Nach mei­nen Infor­ma­tio­nen wer­den im Herbst etwa 100 bis 130 der Mit­ar­bei­ter von PSG ent­las­sen wer­den, weil die Spie­ler nicht ver­zich­ten wol­len“, sagt Menu­ge empört. „Wenn sie da auch nur ein biss­chen soli­da­risch gewe­sen wären, wäre es dazu nicht gekom­men. Das ist ein­fach ein trau­ri­ges Bild.“ Dabei wären die drei Mil­lio­nen Euro, die es bräuch­te, um die­se Mas­sen-Ent­las­sung zu ver­hin­dern, schnell ein­ge­sam­melt: Nur ein ein­zi­ger Spie­ler wie Kyli­an Mbap­pé (Monats­ge­halt etwa 3 Mil­lio­nen Euro) müss­te dazu für drei Mona­te auf ein Drit­tel sei­nes Salärs verzichten. 

Doch der 21-jäh­ri­ge Welt­star ver­zich­tet bis­her nicht. Er spen­det lie­ber eine erheb­li­che Sum­me an die Abbé-Pierre-Stif­tung. „Da hät­te er auf jeden Fall bei­des machen kön­nen – spen­den und sei­nem Ver­ein hel­fen. Natür­lich ist es toll, was er außer­halb des Ver­eins gemacht hat, aber dass er sei­nen Ver­ein nicht stär­ken will, ist mir uner­klär­lich“, sagt Menu­ge. Die­ses Ver­hal­ten hat­te beson­de­re Kon­se­quen­zen auf den Arbeits­all­tag in Paris: 

„Ich weiß, dass die Stim­mung auf dem Trai­nings­ge­län­de von PSG des­halb zwi­schen den Spie­lern und den Mit­ar­bei­tern sehr ange­spannt ist, ange­spann­ter denn je. Die Mit­ar­bei­ter blei­ben lie­ber in ihren Büros, als beim Trai­ning der Pro­fis vor­bei­zu­schau­en. Eine Art des Protests.“

Alexis Menu­ge

Die Füh­rungs­eta­ge bemüht sich, einen Gehalts­ver­zicht mit sei­nen Spie­lern zu erzie­len. Es geht um die Gehäl­ter aus den Mona­ten April, Mai und Juni. „Sie wol­len ähn­li­che Bezugs­kür­zun­gen wie bei Juven­tus Turin oder dem FC Bar­ce­lo­na durch­set­zen. Aber die Spie­ler sind nicht bereit, auf fünf oder zehn Pro­zent zu ver­zich­ten. Sie gehen nicht ein­mal mehr an ihre Han­dys, um mit der Füh­rungs­eta­ge über das The­ma zu spre­chen“, sagt Menuge. 

Wer nicht will, der hat auch noch nicht:

tabel­la­risch dar­ge­stellt die größ­ten und kleins­ten Gehaltsverzichte

Ver­ein Gehalts­ver­zicht der Spie­ler Gehalts­ver­zicht der Mitarbeiter*innen Durch­schnitt­li­ches Spie­ler-Jah­res­ge­halt (2019/20)*
Ren­nes Ja Ja 0,9 Mio. Euro
Mar­seil­le Teils abge­lehnt! (Nur Pay­et verzichtet) 0% 1,8 Mio. Euro
Mona­co 0% (Abge­lehnt!) 0% 2,5 Mio. Euro
Paris SG 0% (Abge­lehnt!) 0% 7,8 Mio. Euro
Ligue 1 Durchschnitt Etwa 1% Etwa 1% 1,02 Mio. Euro

Auch sonst hat in der Ligue 1 so gut wie kein Spie­ler auf Gehalt ver­zich­tet. In einer Rei­he mit Paris ste­hen unter ande­rem Mona­co, Lyon und Mar­seil­le. „Mar­seil­les Prä­si­dent Jac­ques-Hen­ri Eyraud war gezielt auf die Spie­ler mit dem höchs­ten Salär zuge­gan­gen, um den Ver­ein finan­zi­ell zu ent­las­ten“, erzählt Menu­ge. Die Spie­ler sträub­ten sich aber dage­gen, obwohl Olym­pi­que Mar­seil­le (OM) schon vor der Pan­de­mie finan­zi­el­le Pro­ble­me hat­te. Menu­ge: „Eyraud ist ohne­hin nicht für einen auto­ri­tä­ren Stil bekannt, er hat es dann ein­fach dabei belas­sen.“ 
Star-Spie­ler Dimi­t­ri Pay­et sprach sich Anfang Juni sogar öffent­lich gegen den Ver­zicht aus: „Ich habe eine Fami­lie zu ver­sor­gen und Kre­di­te abzu­be­zah­len.“ Doch dann, Ende Juni, ver­län­ger­te Pay­et plötz­lich sei­nen Ver­trag um zwei wei­te­re Jah­re, bis 2024. Die uner­war­te­te Wen­dung: Mit der Unter­schrift hal­biert sich sein Gehalt von 500 000 auf 250 000 Euro pro Monat. 

🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 Pre­mier League: Lie­ber dop­pelt so viel Gehalt als kei­nen Titel

Die größ­te Gefahr für den FC Liver­pool wäh­rend der Coro­na­kri­se war nicht die Kün­di­gung eini­ger Mitarbeiter*innen wie in Paris, son­dern der Gewinn der ers­ten Meis­ter­schaft seit 30 Jah­ren. Nur durch einen Abbruch der Liga hät­te ihnen der ers­te Meis­ter­ti­tel seit 30 Jah­ren noch genom­men wer­den kön­nen. Keir Rad­nedge, Eng­land-Kor­re­spon­dent beim kicker sagt: „Die Fans in Liver­pool waren so ver­rückt auf den Titel, dass sie wohl nichts dage­gen gehabt hät­ten, wenn die Spie­ler dop­pelt so viel Gehalt bekom­men hät­ten.“ Die reichs­ten eng­li­schen Top-Klubs und ihre oft mil­li­ar­den­schwe­ren Besit­zer schie­nen es ein­fach nicht nötig zu haben, die Spie­ler mit einem Gehalts­ver­zicht zu ver­grau­len, Mitarbeiter*innen-Plätze waren bei ihnen ohne­hin nicht in Gefahr. 

Keir Rad­nedge, kicker

Dafür über­nah­men die Liver­pool-Spie­ler, wie vie­le Spie­ler der Liga, sozia­le Ver­ant­wor­tung in der eng­li­schen Gesell­schaft, gut umsetz­bar bei einem liga­wei­ten Durch­schnitts­ge­halt von 3,5 Mil­lio­nen Euro. Sie spen­de­ten Tei­le ihrer Gehäl­ter an das Gesund­heits­sys­tem, ver­schie­dens­te Stif­tun­gen oder an ihre Gemein­de. LFC-Kapi­tän Jor­dan Hen­der­son war einer von 20 Pre­mier-League-Spie­lern, die einen Spen­den­fond ins Leben rie­fen, über den jeder an das natio­na­le Gesund­heits­sys­tem spen­den kann. Die Grün­der mach­ten gemein­sam den Start mit mit 4,4 Mil­lio­nen Euro. „Die meis­ten mach­ten das auch ger­ne im Hin­ter­grund ohne viel PR, weil sie sich ver­ant­wort­lich dafür sahen, ihre Regi­on finan­zi­ell zu unter­stüt­zen. Vie­le Ver­ei­ne selbst haben ihre Spie­ler dazu ermu­tigt, das war viel übli­cher als der Gehalts­ver­zicht für den Ver­ein“, erklärt Radnedge. 

Nur das Arse­nal-Team unter­stützt den Verein:

tabel­la­risch dar­ge­stellt die größ­ten und kleins­ten Gehaltsverzichte

Ver­ein Gehalts­ver­zicht der Spie­ler Gehalts­ver­zicht der Mitarbeiter*innen Durch­schnitt­li­ches Spie­ler-Jah­res­ge­halt (2019/20)*
Arse­nal 12,5% 12,5 % 5,3 Mio. Euro
Wat­ford 30 % (Stun­dung) 30 % (Stun­dung) 2,2 Mio. Euro
FC Liver­pool 0 % (Nicht gefordert) 100% 6,1 Mio. Euro
Man­ches­ter City 0 % (Nicht gefordert) 100% 7,8 Mio. Euro
Ever­ton 0 % (nicht gefordert) 0 % (nicht gefordert) 4,5 Mio. Euro
Pre­mier League Durchschnitt 2,1 % 23% 3,5 Mio. Euro

Zu Anfang der Pan­de­mie lief es in ganz Eng­land aber nicht so unpro­ble­ma­tisch beim The­ma Gehalts­ver­zicht ab, wie in Liver­pool. Damals rief der Gesund­heits­mi­nis­ter Matt Han­cock die Pre­mier League Spie­ler zum Gehalts­ver­zicht auf. Die­se Mei­nung hat­te aber nur eine kur­ze Ver­weil­dau­er in der Bevölkerung. 

„Aber schon nach ein paar Tagen tauch­te die­se Debat­te wie­der ab. Denn vie­le Eng­län­der dach­ten: ‚nun­ja, auch ande­re Groß­ver­die­ner wie Bän­ker und Bau­un­ter­neh­mer ver­zich­ten nicht auf Tei­le ihres Gehalts. War­um soll­te man also nur die Fuß­bal­ler her­aus­he­ben?‘ Die­ser Gedan­ke kam auch, weil eini­ge Spie­ler ihr Geld anders­wei­tig spendeten.“

Keir Rad­ne­ge

Letzt­end­lich ver­zich­te­te nur ein Team in der Liga auf Tei­le ihres Gehalts: der FC Arse­nal setz­te einen Ver­zicht von 12,5 Pro­zent des Spie­ler- und Trai­ner­stabs durch. Die­ser wür­de wie­der zurück­ge­zahlt wer­den, wenn die Spie­ler den Ver­ein in die Cham­pi­ons League brin­gen wür­den. Dazu kam es aller­dings nicht, Arse­nal freut sich über den Finanzausgleich. 

🇪🇸 Pri­me­ra Divi­sión: Ver­ständ­li­cher­wei­se unsolidarisch?

Beim FC Bar­ce­lo­na hat­ten Ende März eini­ge Ange­stell­te, wie die Verkäufer*innen in den Fan­shops und das Per­so­nal des Ver­eins-Muse­ums, den Ein­druck, ihre Jobs wären den hoch­be­zahl­ten Pro­fis des Klubs egal. Damals wur­de öffent­lich, dass Lio­nel Mes­si – mit 50 Mil­lio­nen Euro Net­to-Jah­res­ge­halt der best­be­zahl­te Fuß­bal­ler der Welt – und sei­ne Team­kol­le­gen sich einem von Bar­ça vor­ge­schla­ge­nen Gehalts­ver­zicht ver­wei­gert hat­ten. Für alle Kleinverdiener*innen bei den Kata­la­nen ein Schlag ins Gesicht, denn: Obwohl es des­sen Trans­fer­aus­ga­ben von rund einer Mil­li­ar­de Euro in den letz­ten drei Sai­sons nicht ver­mu­ten las­sen, ist der Klub finan­zi­ell schwer ange­schla­gen. Durch die Coro­na-Pan­de­mie waren folg­lich eini­ge der 540 Arbeits­plät­ze akut gefähr­det. Dass das kicken­de Per­so­nal trotz eines jähr­li­chen Net­to-Durch­schnitts­ge­halts von knapp elf Mil­lio­nen Euro zur Siche­rung eini­ger Jobs nicht auf den Ver­zichts-Vor­schlag ein­ging, erschien vie­len im und um den Ver­ein unsolidarisch. 

José Álva­rez Haya, El Chiringuito

José Álva­rez, Repor­ter der spa­ni­schen Sport-Fern­seh­sen­dung El Chi­rin­gui­to, kennt die Hin­ter­grün­de und rela­ti­viert: „Hilfs­be­reit­schaft war von Anfang an da. Nur ärger­ten sich die Spie­ler dar­über, dass ein 70-pro­zen­ti­ger Ver­zicht für die Dau­er der Spiel­be­triebs­pau­se von ihnen gefor­dert wur­de.“ Der Grund: In den Ver­hand­lun­gen beton­te der Vor­stand immer wie­der, wie schwer es wirt­schaft­lich um den Klub steht. Zeit­gleich berich­te­te die Pres­se von einem geplan­ten Trans­fer von Laut­a­ro Mar­tí­nez für über 100 Mil­lio­nen Euro. Álva­rez: „Dass der Klub einen Gehalts­ver­zicht gefor­dert und Kurz­ar­beit bean­tragt, par­al­lel aber über so teu­re Ein­käu­fe gespro­chen hat, erschwer­te die Ver­hand­lun­gen enorm.“ Das Team befürch­te­te, aus­ge­nutzt zu wer­den und ver­han­del­te in den Tagen nach der ers­ten Absa­ge wei­ter hart. Ein Image-Scha­den, ins­be­son­de­re bei eini­gen Ange­stell­ten, den das letzt­lich geschnür­te Hilfs­pa­ket nicht wett­ma­chen konn­te – dabei war die­ses mehr als groß­zü­gig: Mes­si und Co. gaben nach, stimm­ten dem Ver­zicht auf 70 Pro­zent des Gehalts wäh­rend des Alarm­zu­stands zu. Allein von April bis Anfang Juni bedeu­te­te das eine Erspar­nis von 43 Mil­lio­nen Euro. Oben­drein ver­zich­te­ten die Spie­ler auf wei­te­re zwei Pro­zent ihres Salärs, damit die 309 in Kurz­ar­beit ange­stell­ten ihr Gehalt auf 100 Pro­zent auf­ge­stockt bekommen. 

Die Top-Clubs ver­zich­ten am meisten:

tabel­la­risch dar­ge­stellt die größ­ten und kleins­ten Gehaltsverzichte

Ver­ein Gehalts­ver­zicht Spie­ler Gehalts­ver­zicht Mitarbeiter*innen Durch­schnitt­li­ches Spie­ler-Jah­res­ge­halt (2019/20)*
FC Bar­ce­lo­na 72% Kurz­ar­beit 11,0 Mio. Euro
Atlé­ti­co Madrid 70% Kurz­ar­beit, zeit­wei­se ohne Arbeits­zeit und Lohn (bekom­men Tei­le durch Spielerverzicht) 6,2 Mio. Euro
Real Madrid 10% (der Jahresgehälter) 0% (dank Profiverzicht)  10,1 Mio. Euro
Val­la­do­lid 0% (nicht gefordert) 0% (nicht gefordert)  0,4 Mio. Euro
Mal­lor­ca 0% (nicht gefordert) 0% (nicht gefordert)  0,6 Mio. Euro
La Liga Durchschnitt 15,3% Etwa 2% 2,34 Mio. Euro

Als die Ver­eins-Bos­se Ende Mai aller­dings mit der Bit­te um einen erneu­ten Gehalts­ver­zicht von ins­ge­samt rund zehn Mil­lio­nen Euro auf die Pro­fis zuka­men, stell­ten die­se sich end­gül­tig quer, stimm­ten nicht zu. Zum einen, weil den Spie­lern noch der Image­ver­lust von der ers­ten Absa­ge schmerzt. Zum ande­ren auf­grund ihres Unver­ständ­nis­ses für die offen­bar mehr als pre­kä­re Finanz­la­ge des Ver­eins. Die Mann­schaft des FC Bar­ce­lo­na hat ihrer Soli­da­ri­tät so Gren­zen gesetzt. 

🇮🇹 Serie A: Gibst du mir, gebe ich dir

Schier gren­zen­los erscheint die Soli­da­ri­tät eines Erst­li­ga-Teams aus der süd­ita­lie­ni­schen Regi­on Kam­pa­ni­en. Beim SSC Nea­pel war die Geld­not schon weni­ge Tage nach dem Spiel-Stopp der Serie A groß. So groß, dass Prä­si­dent Aure­lio De Lau­ren­ti­is aus Angst vor dem wirt­schaft­li­chen Kol­laps sei­nes Klubs ab März kein ein­zi­ges Pro­fi-Gehalt mehr überwies. 

Mir­ko Calem­me, Calciomercato/AS

Auf die Bar­ri­ka­den gin­gen die Spie­ler des­halb nicht. Im Gegen­teil: Neben der Hil­fe für die SCC schnür­ten der Trai­ner Gen­na­ro Gat­tuso und sein Team ein Hilfs­pa­ket für die ande­ren Ange­stell­ten, die De Lau­ren­ti­is für drei Mona­te in Kurz­ar­beit geschickt hat­te. Bei die­ser über­nimmt der Staat in Ita­li­en aber nur 60 Pro­zent des ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Gehalts, was die Nea­pel-Stars dem Team hin­ter dem Team erspa­ren woll­ten. Sport­re­por­ter Mir­ko Calem­me, der die Mann­schaft vom Fuße des Vesuvs für das ita­lie­ni­sche Online-Fuß­ball­ma­ga­zin Cal­cio­mer­ca­to sowie die spa­ni­sche Sport­zei­tung AS beglei­tet: „Der Sport­di­rek­tor, der Coach und sei­ne Jungs haben zusam­men­ge­legt und allen Mit­ar­bei­tern das Kurz­ar­bei­ter-Geld auf ein­hun­dert Pro­zent ihres Gehalts auf­ge­stockt.“ Da kom­men vie­le tau­send Euro zusam­men, aber den Spie­lern war es das wert: „Sie haben die nor­ma­len Ver­eins­an­ge­stell­ten über die Jah­re lieb­ge­won­nen und woll­ten nicht, dass die­se als Klein­ver­die­ner plötz­lich mit noch weni­ger aus­kom­men müs­sen“, sagt Calemme. 

Spie­ler­ge­werk­schaft han­delt 16,7 Pro­zent aus – ob alle mitmachen?

tabel­la­risch dar­ge­stellt die größ­ten und kleins­ten Gehaltsverzichte

Ver­ein Gehats­ver­zicht der Spie­ler Gehalts­ver­zicht der Mitarbeiter*innen Durch­schnitt­li­ches Spie­ler-Jah­res­ge­halt (2019/20)*
Juven­tus Rund 30% (Jah­res­ge­halt) Dank Spie­ler-Ver­zicht kei­ne Maß­nah­men nötig 9,0 Mio. Euro
Inter Mai­land Rund 15% (Jah­res­ge­halt) - 3,6 Mio. Euro
Bre­scia 16,7% - 0,6 Mio. Euro
Flo­renz 8,3 % - 1,3 Mio. Euro
Serie A Durchschnitt 21% 0% 2,02 Mio. Euro

Doch damit nicht genug – auch außer­halb des Klubs setz­te die Mann­schaft eini­ge Zei­chen des Zusam­men­halts. Eines der bewe­gends­ten Bei­spie­le: Loren­zo Insi­gne, in Nea­pel gebo­ren und im Tri­kot der SSC zum Idol der Hafen­stadt gewor­den, spen­de­te 100 000 Euro an das Ospe­da­le Dome­ni­co Cotug­no. Das größ­te Kran­ken­haus Nea­pels wur­de von der Mas­se an Coro­na-Kran­ken über­rannt. Mit sei­nem Geld für Tests und Schutz­klei­dung woll­te Insi­gne die Held*innen die­ser Kri­se bes­ser rüs­ten sowie die Patient*innen und ihre besorg­ten Ange­hö­ri­gen unter­stüt­zen. Eben­falls zur Hil­fe ver­schie­de­ner sozia­ler Ein­rich­tun­gen und gemein­nüt­zi­ger Orga­ni­sa­tio­nen ver­stei­ger­te der Klub rei­hen­wei­se Tri­kots von popu­lä­ren Ex-Spie­lern wie der Fuß­ball-Iko­ne Die­go Arman­do Mara­dona sowie akti­ven SSC-Pro­fis und sam­mel­te so meh­re­re zehn­tau­send Euro für den gemein­schaft­li­chen Kampf aller Nea­po­li­ta­ner gegen das Virus. „Nea­pel ist ein etwas ande­rer Klub. Die Ver­eins­struk­tu­ren sind nicht so gut wie bei Juven­tus oder Inter Mai­land, aber der Zusam­men­halt zwi­schen der Mann­schaft und der Stadt macht Nea­pel stark“, beschreibt Calem­me und erzählt: „Ein schö­nes Bei­spiel war auch das Erle­di­gen der täg­li­chen Ein­käu­fe für Risi­ko­grup­pen wie Senio­ren. Das hat der Ver­ein orga­ni­siert und alle Kos­ten über­nom­men. Auch der ein oder ande­re Spie­ler hat sich betei­ligt.“ Dass sich die Spie­ler sei­nes Ver­eins so für ihre Mitbürger*innen ein­set­zen, ihre Pri­vi­le­gi­en nut­zen, um ande­ren in schwe­ren Situa­tio­nen zu hel­fen, macht Prä­si­dent De Lau­ren­ti­is stolz. 

Des­we­gen und weil mit dem Re-Start der Serie A ein grö­ße­rer wirt­schaft­li­cher Scha­den für die SSC abge­wen­det wer­den konn­te, hat der Klub-Boss den Pro­fis die schritt­wei­se Rück­zah­lung der aus­ge­fal­le­nen Gehäl­ter ver­spro­chen. Somit haben rund um die SSC Nea­pel wirk­lich alle von einem außer­ge­wöhn­li­chen Zusam­men­halt in außer­ge­wöhn­li­chen Zei­ten profitiert. 

Top-10-Teams der Ver­zicht­er – Kei­ne Eng­län­der und Franzosen

Plat­zie­rung Ver­ein Gehalts­ver­zicht der Spie­ler in Pro­zent Gehalts­ver­zicht der Mitarbeiter*innen in Pro­zent Durch­schnitt­li­ches Spie­ler-Jah­res­ge­halt in Mio. Euro (2019/20)*
1. Juven­tus Rund 30% (Jah­res­ge­halt) Dank Spie­ler-Ver­zicht kei­ne Maß­nah­men nötig 9,0 Mio. Euro
2. FC Bar­ce­lo­na 72% Kurz­ar­beit 11,0
3. Atlé­ti­co Madrid 70% Kurz­ar­beit, zeit­wei­se ohne Arbeits­zeit und Lohn (bekom­men Tei­le durch Spielerverzicht) 6,2
4. Inter Mai­land Rund 15% (Jah­res­ge­halt) - 3,6
5. Ala­vés Kurz­ar­beit bis zur Wie­der­auf­nah­me des Spiel­be­triebs + rund 10% des Jahresgehalts Kurz­ar­beit 0,5
5. Real Madrid 10% (der Jahresgehälter) 0% (dank Profiverzicht)  10,1
5. M’gladbach 20–30% Kurz­ar­beit 1,7
6. Bay­ern München 20% Nein 7,2
7. Frank­furt 20% Kurz­ar­beit 1,3
10. Uni­on Berlin 10–20% Kurz­ar­beit 0,6

Top-10-Teams der Unso­li­da­ri­tät: Zwei Ableh­ner aus Frank­reich, vie­le ande­re wohl nicht öffent­lich bekannt:

Plat­zie­rung Ver­ein Gehalts­ver­zicht der Spie­ler in Pro­zent Gehalts­ver­zicht der Mitarbeiter*innen in Pro­zent Durch­schnitt­li­ches Spie­ler-Jah­res­ge­halt in Mio. Euro (2019/20)*
1. Paris SG 0% (Abge­lehnt!) 0% 7,8 Mio. Euro
2. Mona­co 0% (Abge­lehnt!) 0% 2,5
3. FC Liver­pool 0 % (Nicht gefordert!) 100% 6,1 Mio. Euro
4. Man­ches­ter City 0 % (Nicht gefordert) 100% 7,8
5. Osa­suna 0% (nicht gefordert) 0% (nicht gefordert)  0,4
6. Val­la­do­lid 0% (nicht gefordert) 0% (nicht gefordert)  0,4
7. Mal­lor­ca 0% (nicht gefordert) 0% (nicht gefordert)  0,6
8. Ever­ton 0 % Nicht gefordert!) 0 % (Nicht gefordert!) 4,5
9. Geta­fe Nicht gefor­dert! Nicht gefor­dert! 0,8
10. Hof­fen­heim 0% (nicht gefordert) 0% (nicht gefordert) 1,5

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