Trig­ger­war­nung: In die­sem Bei­trag wird häus­li­che Gewalt the­ma­ti­siert. Wenn dich das The­ma belas­tet, schau dir die­sen Bei­trag bes­ser nicht an. 

Beim The­ma häus­li­che Gewalt den­ken die meis­ten Men­schen zuerst an betrof­fe­ne Frau­en. Was vie­le nicht wis­sen: Rund 20 Pro­zent der Opfer häus­li­cher Gewalt sind Män­ner. Offen dar­über gespro­chen wird aller­dings nur sel­ten. War­um die Tabui­sie­rung ein Pro­blem ist und wie betrof­fe­nen Män­nern gehol­fen wer­den kann.

Am Anfang denkt Sven (Name geän­dert) alles ist traum­haft. Er unter­nimmt viel mit sei­ner neu­en Freun­din und zieht bereits nach weni­gen Mona­ten mit ihr zusam­men. Auch sei­ne Freun­de ver­ste­hen sich gut mit ihr, sie ist beliebt und sym­pa­thisch. Wenn ande­re Men­schen sie ken­nen­ler­nen, ver­trau­en sie ihr in kür­zes­ter Zeit die per­sön­lichs­ten Details aus ihren Leben an. Als Sven meh­re­re Jah­re mit sei­ner Freun­din zusam­men ist, fra­gen ihn sei­ne Freun­de, war­um er ihr kei­nen Hei­rats­an­trag macht. Für sei­ne Freun­de und Fami­lie wirkt die Bezie­hung harmonisch. 

Was alle ande­ren nicht sehen: Wenn Sven mit sei­ner Freun­din allein ist, wird sie immer wie­der gewalt­tä­tig. Erst redet sie schlecht über ihn. Belei­digt ihn, wirft Gegen­stän­de. Irgend­wann gibt sie ihm eine Ohr­fei­ge. Aus ein­mal wird zwei­mal, dann jede Woche. Irgend­wann steckt Sven täg­lich min­des­tens eine Ohr­fei­ge ein. „Mir war die gan­ze Zeit klar, dass ich da raus muss, aber ich hat­te nicht die Mög­lich­keit”, erzählt er, wäh­rend er auf dem dun­kel­blau­en Ses­sel in der Sozi­al­be­ra­tungs­stel­le sitzt. Sven ist Anfang drei­ßig, manch­mal wird er beim Erzäh­len schnel­ler, dann hört er wie­der auf zu reden. Nur das Ticken der Uhr und gedämpf­ter Stra­ßen­lärm durch­bre­chen dann die Stil­le. Damals war Sven Anfang zwan­zig, zehn Jah­re leb­te er mit sei­ner Freun­din zusam­men, in einer gewalt­tä­ti­gen Beziehung. 


Zeichnung eines Buches, das geworfen wurde.

Hin­weis: Alle Zita­te sind nach­ge­spro­chen.  

Illus­tra­tio­nen von Lena Mösl


Häus­li­che Gewalt an Män­nern, wie Sven sie erlebt hat, ist kein neu­es Phä­no­men. Bereits seit meh­re­ren Jah­ren steigt die Zahl der männ­li­chen Betrof­fe­nen, die in einer Part­ner­schaft häus­li­che Gewalt erle­ben, ste­tig an. Das geht aus einer Aus­wer­tung des Bun­des­kri­mi­nal­amts (BKA) aus dem Jahr 2020 her­vor. 28.000 der vom BKA erfass­ten 148.000 Betrof­fe­nen waren Män­ner, das ent­spricht 19,5 Prozent. 

Die Dun­kel­zif­fer sei aller­dings noch sehr viel höher, meint Maxi Hus­ter, Sozi­al­ar­bei­te­rin des Män­ner­netz­werks Plau­en (Sach­sen). Bera­tungs- und Schutz­an­ge­bo­te für betrof­fe­ne Män­ner fin­den sich in Deutsch­land jedoch nur weni­ge. Laut einer Auf­lis­tung der Bun­des­fach- und Koor­di­nie­rungs­stel­le Män­ner­ge­walt­schutz (BFKM) gibt es bun­des­weit 44 Bera­tungs­stel­len, die sich expli­zit an Män­ner rich­ten, die Gewalt erfah­ren. Maxi Hus­ter fin­det das pro­ble­ma­tisch. Die Män­ner­ar­beit in Deutsch­land sei noch nicht so weit fort­ge­schrit­ten wie die Frau­en­ar­beit und der Frau­en­schutz, sagt sie. 

Durch die Hilfs­an­ge­bo­te und Pro­jek­te ist es mitt­ler­wei­le mög­lich, dass Män­ner, die von häus­li­cher Gewalt betrof­fen sind, dar­über spre­chen kön­nen. Dass das The­ma jetzt in der Öffent­lich­keit the­ma­ti­siert wer­den kann, lie­ge dar­an, dass nun das Bewusst­sein für Gewalt an Frau­en in der Gesell­schaft exis­tie­re. Des­halb kön­ne man jetzt dar­an gehen, das auch für Män­ner zu tun, meint Paul Schenk, Päd­ago­ge bei der Bera­tungs­stel­le für betrof­fe­ne Män­ner der AWO Augs­burg. Es sei wich­tig, dass es Ange­bo­te spe­zi­ell für Män­ner gebe, da „eine expli­zi­te Anspra­che hilft, dass das Bera­tungs­an­ge­bot wahr­ge­nom­men wird“, erklärt Schenk. Den­noch ist das The­ma noch immer scham­be­haf­tet und Gewalt an Män­nern oft ein Tabuthema. 

Bera­tungs­stel­len

Das Hil­fe­te­le­fon Gewalt gegen Män­ner ist eine bun­des­wei­te Anlauf­stel­le für Män­ner, die Gewalt erle­ben oder erlebt haben.
call 0800 1239900
mail beratung@maennerhilfetelefon.de
Sprech­zei­ten: Mo. – Do.: 08:00 – 20:00 Uhr, Fr.: 08:00 – 15:00 Uhr
Chat­be­ra­tungs­zei­ten: Mo. – Do.: 12:00 – 13:00 Uhr, 17:00 – 19:00 Uhr

Seit 2019 unter­stützt das Pro­jekt Gewalt­LOS­wer­den in Bay­ern auch das Hilfs­te­le­fon und deckt Prä­ven­ti­on, Bera­tung und Schutz ab. Ins­ge­samt 1,7 Mil­lio­nen Euro sind durch das Pro­jekt in die­sem Jahr in das Hil­fe­te­le­fon geflos­sen, was aus Anga­ben des Bay­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Fami­lie, Arbeit und Sozia­les (StMAS) hervorgeht.

Die AWO Augs­burg bie­tet eine Anlauf­stel­le für Wege aus der Gewalt für Män­ner.
call 0821 450339–10 bzw. 0821 450339–20 
mail via@awo-augsburg.de 
Erreich­bar­keit: Mo./Do./Fr.: 09:00 – 15:00 Uhr; Di: 14:00 – 20:00 Uhr, Mi: 09:00 – 13:00 Uhr, 16:00 – 20:00 Uhr

Dass das The­ma für vie­le Men­schen ein Tabu ist, spürt auch Sven, als er das ers­te Mal ver­sucht sich Hil­fe zu suchen. Wäh­rend der ers­ten drei Jah­re der Bezie­hun­gen weiß er nicht, ob das Ver­hal­ten sei­ner Freun­din nor­mal ist. Nach vier Jah­ren ist er sich aber sicher, dass sie manch­mal „außer Rand und Band ist“, wie er sagt. Er geht zu einer Bera­tungs­stel­le für sozia­le Fäl­le und sagt dort, dass sei­ne Freun­din sehr schnell wütend wird, wenn er etwas falsch macht. Von häus­li­cher Gewalt spricht er nicht. Der Bera­ter sagt ihm, dass ein Ver­hal­ten wie das sei­ner Freun­din eher unty­pisch für Frau­en sei und Män­ner sowas machen. Wenn er sei­ne Freun­din so sehr ver­är­gert, muss er etwas ganz beson­ders falsch machen. Für Sven klingt das logisch, dass er das Pro­blem ist. Sei­ne Freun­din sagt ihm das dau­ernd, sei­ne Eltern haben ihn frü­her auch immer als unor­dent­lich bezeich­net. Was ihm der Bera­ter im Gespräch als ver­meint­li­chen Rat­schlag mit­gibt, erscheint für Sven daher äußerst schlüssig. 

„Ich habe mich oft so gefühlt, als wür­de ich Leu­ten erzäh­len, dass ich von Außer­ir­di­schen ent­führt wurde.“

Sven

Sven struk­tu­riert sein Leben um, damit sei­ne Freun­din ihn nicht mehr dis­zi­pli­nie­ren muss: „Ich wur­de ordent­li­cher“, erzählt er. Sven setzt sich mit vie­len Rei­ni­gungs­mit­teln aus­ein­an­der, kon­zen­triert sich aufs Put­zen. Trotz sei­nes ver­än­der­ten Ver­hal­tens geht die Gewalt wei­ter. Irgend­wann greift sei­ne Freun­din ihn kör­per­lich so an, dass er das Bewusst­sein ver­liert und star­ke Schmer­zen hat. Er geht zu sei­nem Haus­arzt. Die­ser schickt ihn in die Notaufnahme. 

Ab die­sem Zeit­punkt ruft Sven, wenn er nicht mehr wei­ter­weiß, bei Hil­fe­te­le­fo­nen an. Die­se rich­ten sich aller­dings nur an betrof­fe­ne Frau­en von häus­li­cher Gewalt. Denn Hil­fe­te­le­fo­ne für betrof­fe­ne Män­ner gibt es zu die­ser Zeit noch nicht. Beim ers­ten wird er abge­wie­sen, man kön­ne ihm nicht hel­fen, weil sie dafür nicht zustän­dig sei­en. Bei der zwei­ten Hot­line ist man sich des Pro­blems bewusst. Die Frau am Tele­fon sagt, dass er nicht die Poli­zei anru­fen soll.  Vie­le Män­ner erzäh­len ihr, dass sie die Poli­zei geru­fen haben und dann direkt ver­haf­tet wur­den. Weil Sven nicht weiß, wohin, sucht sie ihm eine Obdach­lo­sen­un­ter­kunft aus. Bei der drit­ten Hot­line denkt die Frau am Tele­fon, er ver­al­bert sie mit etwas, das es gar nicht gibt. „Ich habe mich oft so gefühlt, als wür­de ich Leu­ten erzäh­len, dass ich von Außer­ir­di­schen ent­führt wur­de, weil alle mein­ten: das gibt es nicht. Dann habe ich es erst­mal ein biss­chen auf­ge­ge­ben, Hil­fe zu suchen“, sagt Sven. Meh­re­re Jah­re spricht er nicht mehr über die Gewalt­si­tua­ti­on, in der er sich befindet. 


Eine Zeichnung einer Zeitschrift.

Es sei typisch, dass Män­ner häus­li­che Gewalt län­ger aus­hal­ten als Frau­en, denn „wenn Frau­en Täte­rin­nen sind, dann ist die psy­chi­sche Gewalt ver­stärkt der Fall“, erklärt die Sozi­al­ar­bei­te­rin Maxi Hus­ter. Das kön­ne man sich wie ein Spin­nen­netz vor­stel­len, das Frau­en immer wei­ter auf­bau­en und in dem die Män­ner gefan­gen sind. In die­sem Netz spie­len Kin­der häu­fig eine zen­tra­le Rol­le. Män­ner tren­nen sich oft nicht, weil sie sich fra­gen, was dann mit den gemein­sa­men Kin­dern pas­sie­ren wür­de. Neben die­ser psy­chi­schen und emo­tio­na­len Gewalt erle­ben vie­le Män­ner auch kör­per­li­che und öko­no­mi­sche Gewalt. Auch wenn der Gedan­ke ver­brei­tet ist, dass Män­ner die Erwerbs­tä­ti­gen sind, sind vie­le auch von die­ser Form der Gewalt betrof­fen. Ent­we­der, weil sie selbst nicht so viel ver­die­nen oder, weil sie das Geld oder Kon­to nicht selbst ver­wal­ten wür­den, erklärt Paul Schenk von der AWO Augs­burg. Außer­dem erfah­ren Män­ner auch oft sozia­le Gewalt, also dass der:die Partner:in über ihr Leben bestimmt, sie kon­trol­liert und ent­schei­det, ob und wann sie das Haus oder die Woh­nung ver­las­sen dürfen. 

Auch Sven hat die­se ver­schie­de­nen For­men der Gewalt erlebt. Sowohl die Belei­di­gun­gen auf psy­chi­scher Ebe­ne als auch kör­per­li­che Gewalt durch Angrif­fe sowie sozia­le Iso­la­ti­on durch sei­ne Freun­din. Sie redet sei­ne Freun­de schlecht, sucht deren Feh­ler gezielt aus und sagt, dass sie die Leu­te doof fin­det und sie einen schlech­ten Ein­fluss auf Sven haben. Er iso­liert sich, hat nie­man­den, mit dem er viel zu tun hat oder reden kann. Auch finan­zi­ell steht er nicht gut da. Weder er noch sei­ne Freun­din kön­nen sich eine eige­ne Woh­nung leis­ten. „Ich dach­te ein­fach Augen zu und durch, irgend­wie das Stu­di­um fer­tig machen und einen guten Job fin­den“, sagt Sven. Wirk­lich raus aus der gewalt­tä­ti­gen Bezie­hung kommt er erst, als ein Arzt bei einer Rou­ti­ne­un­ter­su­chung sei­ne Ver­let­zun­gen sieht und den Kon­takt zu einer Män­ner­schutz­woh­nung her­stellt. Aber die Schutz­woh­nung ist noch belegt. Es ver­geht eini­ge Zeit, bis ein Platz frei ist. Als er die Zusa­ge hat, han­delt Sven. Sei­ne Freun­din ist nicht zu Hau­se, er packt sei­ne Sachen und haut ab in die Schutz­woh­nung. „Ich fand es ver­rückt, als ich in die Schutz­woh­nung ging, hat sich das voll nach Sicher­heit ange­fühlt“, erzählt Sven. 

Leben in Sicherheit

In der Män­ner­schutz­woh­nung wohnt er mit einem Mann zusam­men, der auch häus­li­che Gewalt erfah­ren hat. Expli­zit über die Gewalt spricht er aber nie mit ihm. „Jeder wuss­te, was dem Ande­ren pas­siert ist. Wir wis­sen ja, war­um wir in die­ser Woh­nung woh­nen“, sagt Sven. Trotz­dem füh­ren die Män­ner dort ein weit­ge­hend nor­ma­les Leben. Sie gehen ein­kau­fen, put­zen und gehen zur Arbeit. Nur Freund:innen dür­fen nicht in die Woh­nung kom­men, damit der pas­si­ve Schutz der Woh­nung gewähr­leis­tet wer­den kann. 

Obwohl die Män­ner in der Woh­nung sicher vor Gewalt sind, bricht der Kon­takt zu den Täter:innen oft nicht ab. Der Psy­cho­lo­ge Klaus Sej­ko­ra erklärt, dass die Kon­takt­auf­nah­me mit Täter:innen oft­mals hilf­reich sein kön­ne, um über das Gesche­he­ne hin­weg­zu­kom­men. Außer­dem hät­ten vie­le Betrof­fe­ne die Hoff­nung, die Zeit zurück­zu­dre­hen. Das tref­fe aber nicht auf alle zu. 

Wäh­rend er dort ist, tele­fo­niert Sven oft meh­re­re Stun­den mit sei­ner Exfreun­din. Er führt aber auch vie­le Gesprä­che mit den Betreuer:innen der Schutz­woh­nung. Die­se sind für ihn beson­ders wich­tig. Einer­seits um zu erken­nen, dass ihm wirk­lich Unrecht getan wur­de, ande­rer­seits um Panik­at­ta­cken und ande­re Aus­wir­kun­gen der häus­li­chen Gewalt zu bewältigen. 


Das Portrait einer Gestalt, die zwei unterschiedlich gestaltete Gesichtshälften hat.

Män­ner­schutz­woh­nun­gen stel­len eine enor­me Hil­fe dar, von der häus­li­chen Gewalt los­zu­kom­men. In ganz Deutsch­land gibt es ins­ge­samt zwölf Stück, 37 Män­ner fin­den dort gleich­zei­tig Schutz. Geför­dert wer­den die Woh­nun­gen vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend, was aus Anga­ben der BFKM her­vor­geht. Dabei über­nimmt der Staat 97 Pro­zent der Finan­zie­rung, die rest­li­chen drei Pro­zent finan­zie­ren die Schutz­woh­nun­gen selbst durch Spen­den. In den Eigen­an­teil flie­ßen außer­dem die 8,50 Euro, die Män­ner mit Ein­kom­men täg­lich zah­len, wenn sie in den Woh­nun­gen Schutz erhal­ten. Sonst über­nimmt das Job­cen­ter. In der Regel blei­ben die Män­ner dort höchs­tens drei Mona­te, das ist bun­des­weit gleich gere­gelt. Edith Hasl, ange­stell­te Sozi­al­päd­ago­gin der Bera­tungs­stel­le und Schutz­woh­nung in Stutt­gart, fin­det das Ange­bot nicht aus­rei­chend. Sie müs­sen immer wie­der Anfra­gen abwei­sen. „Es gibt zu weni­ge Schutz­woh­nun­gen für Män­ner“, sagt sie. Die zustän­di­gen Minis­te­ri­en tei­len die­se Ansicht nicht.

State­ments der zustän­di­gen Minis­te­ri­en 

Minis­te­ri­um für Sozia­les, Gesund­heit und Inte­gra­ti­on Baden-Würt­tem­berg:  

Sei­tens des Minis­te­ri­ums gibt es der­zeit kei­ne bestehen­den För­de­run­gen von Schutz­woh­nun­gen für Män­ner und auch ande­re finan­zi­el­le För­de­run­gen sei­en nicht geplant. Eine Begrün­dung lie­fert das Minis­te­ri­um nicht. 

Baye­ri­sches Staats­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Arbeit und Sozia­les: 

Sie sagen, dass Bay­ern “mit sei­nen Netz­werk­pro­jek­ten und der Hot­line eine auch im Ver­gleich zu ande­ren Bun­des­län­dern fach­lich gut auf­ge­stell­te, ziel­ge­rich­te­te und bedarfs­ge­rech­te Infra­struk­tur” hat.

Kon­takt zu sei­ner Exfreun­din hat Sven immer noch. Sie tele­fo­nie­ren ab und zu und cir­ca ein­mal im Monat trifft er sich mit ihr an einem öffent­li­chen Ort. Sven hat das Gefühl, dass sie sich ver­än­dert hat. Er lernt mitt­ler­wei­le auch, Nein zu sagen und möch­te auf kei­nen Fall, dass der Kon­takt zu ihr noch­mal so wie vor­her wird. „Ich bin mit mei­nem aktu­el­len Leben super hap­py“, erzählt er. Bei der Arbeit hat er Kolleg:innen, mit denen er sich gut ver­steht, Sachen unter­nimmt und befreun­det ist. Dort hat er kei­nen Stress, kommt mit allen gut aus. Außer­dem fin­det er es dort, wo er jetzt wohnt, sehr schön. Er lebt mitt­ler­wei­le in einer eige­nen Woh­nung, an einem Ort, an dem er sich sehr wohl und sicher fühlt. Sven hat es geschafft, raus aus der Spi­ra­le der häus­li­chen Gewalt, die eben nicht nur Frau­en betrifft. Die­ses Glück haben aber nicht alle, denn vie­le Betrof­fe­ne blei­ben oft unge­hört und unverstanden. 


Mag­da­le­na Fürst
Text­re­dak­ti­on, Social-Media-Redak­ti­on, Autor:innen-Gruppenleitung

Anni­ka Mösl
Text­re­dak­ti­on

Mela­nie Rast
Social-Media-Redak­ti­on (CvD)

Sophia Rup­pert
Social-Media-Redak­ti­on, Layoutredaktion

Anna-Lena Weber
Lay­out­re­dak­ti­on (CvD)