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Schriftsteller

 

Im 19. Jahrhundert gab es mit Poe und Lovecraft zum erstenmal zwei Großmeister des Horrors unter den Schriftstellern.
Hier sind einige Autoren und Autorinnen zusammengefasst, die das Horror- und Grusel-Genre nachhaltig beeinflusst haben.

Mary Shelley


Mary Shelley Wenn Viktor Frankenstein als Vater seines Monsters angesehen wird, dann ist Mary Shelley sicher die Mutter. Als sie den Roman "Frankenstein" schrieb, war sie gerade einmal 19 Jahre alt. Gerade zu dieser Zeit wurde sie von mehreren schweren Schicksalsschlägen getroffen, am härtesten waren für sie die Selbstmorde ihrer Halbschwester Fanny Inlay und Harriet Shelley, der Ehefrau von Percy Shelley. Nach deren Tod heiratete Mary Percy, mit dem sie drei Jahre zuvor von zuhause weggelaufen war. Gemeinsam zogen die beiden nach Italien. Dort waren sie zuerst glücklich, doch dann starben ihre beiden Kinder. Als Mary 24 Jahre alt war, ertrank Percy. Sie ging mit ihrem zweijährigen Sohn zurück nach England.
Mary Shelley ist am 30. August 1797 geboren worden. Ihre Eltern waren Mary Wollstonecraft - die berühmte Feministin - und der Philosoph und Romanschriftsteller William Godwin. Deswegen war sie von frühester Kindheit an von bekannten Philosophen, Schriftstellern und Dichtern umgeben: zum Freundeskreis ihrer Eltern zählten neben Percy Shelley - ihrem späteren Ehemann - auch Byron und Keats. Mary starb 1851 mit 48 Jahren an einem Gehirntumor. Ihr "Frankenstein" gilt in der Literaturgeschichte als einer der ersten Science Fiction-Romane überhaupt.

 

 

Edgar Allen Poe


Edgar Allen Poe Auch Edgar Allen Poe schuf einige Meilensteine, er allerdings eher auf dem Gebiet der Horror-Literatur. Seine Gedichte, wie etwa "Der Rabe" und seine Kurzgeschichten, zum Beispiel "Der Fall des Hauses Usher" sind weltbekannt. Außerdem erfand Poe ein zu seiner Zeit ganz neues Genre: Mit "The Gold Bug", "The Murders in the Rue Morgue", "The Mystery of Marie RogÍt" und "The Purloined Letter" legte er den Grundstein für Kriminal- und Detektiv-Kurzgeschichten.
Doch er schrieb nicht nur Kurzgeschichten und Gedichte. Poe gelang es auch, einflussreiche literarische Theorien zu formulieren. Obwohl er es nicht schaffte, sich im Literatur-Journalismus zu etablieren, konnte er sich dadurch und durch viele Rezensionen ein Ansehen als Kritiker verschaffen. Sein Leben war zwar weniger abenteuerlich als das seiner Figuren, aber doch recht bewegt. Geboren wurde er am 19. Januar 1809. Nach dem Tod seines Vaters, dem fahrenden Schauspieler David Poe, reiste er mit seiner Mutter Elizabeth weiter von Theater zu Theater. Als er zwei Jahre alt war, starb seine Mutter an Tuberkulose. Daraufhin wurde er von seinen Verwandten in Richmond, Virginia aufgenommen. Zwischen 1815 und 1820 ging er in England zur Schule, ab 1826 besuchte er die Universität von Virginia. In dieser Zeit machte er große Spielschulden und mußte deshalb schließlich die Universität verlassen.
1827 erschien sein erstes Buch, "Tamerlane and Other Poems", das er selbst geschrieben und auf eigene Kosten hatte drucken lassen. Poe zog nach Baltimore und 1832 erschienen fünf seiner Kurzgeschichten im Philadelphia Saturday Courier. 1835 wurde er Herausgeber des Southern Literary Messenger und heiratete seine Cousine Virginia, die noch nicht ganz 14 Jahre alt war.
Doch nicht zum ersten Mal hatte Poe zu dieser Zeit Alkoholprobleme. Der Besitzer des Messenger entließ ihn deswegen im Januar 1837. 1847 starb Poes Frau Virginia an Tuberkulose - wie Jahre zuvor schon seine Mutter. Ihr Tod war ein schwerer Schlag für Poe. Er selbst starb zwei Jahre später, am 7. Oktober 1849, mit 40 Jahren.

 

 

Howard Phillips Lovecraft


H. P. Lovecraft Kosmisches Grauen, unvorstellbare Monstrositäten, so alt wie die Zeit, deren bloßer Anblick einen Menschen in den Wahnsinn treiben kann und die es darauf abgesehen haben, uns die Herrschaft über die Erde zu entreißen und unseren Planeten erneut ins Chaos zu stürzen - das ist H. P. Lovecrafts Spezialität.
Die meisten Geschichten handelten von dem von ihm geschaffenen Cthulhu-Mythos, über eben diese Wesen aus grauer Vorzeit. Dieser Mythos beeinflußt noch heute etliche Schriftsteller, wie etwa Wolfgang Hohlbein, der diesen Mythos in seiner Reihe "Der Hexer von Salem" wieder aufgreift. Er war es auch, der Lovecraft als Figur in seinen "Hexer"-Romanen einführte und ihn so in gewisser Weise unsterblich machte.
Wie seine Kurzgeschichten vermuten lassen, war Lovecraft sein ganzes Leben lang ein Sonderling. Er scheute den Kontakt zur Außenwelt und verkehrte sogar mit seinen Freunden und gleichgesinnten Autoren fast nur schriftlich. Howard Phillips Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island, geboren. Seine Eltern starben beide in einer Heilanstalt für psychisch Kranke. Nach dem Tod seiner Mutter zog er zu zwei Tanten, bei denen er bis zu seinem Tod lebte. Schon als er vier Jahre alt war, las Lovecraft griechische Sagen und Märchen aus "1001 Nacht". Bereits damals war er oft krank und konnte nicht zur Schule gehen. Mit sechs Jahren verfasste er seine erste Erzählung, "Die kleine Glasflasche".
Lovecrafts Werke sind nicht besonders umfangreich, dafür aber umso bedeutender. Er schrieb etwa 65 Kurzgeschichten, Hunderte von Gedichten und um die hunderttausend Briefe. Die meisten seiner Kurzgeschichten und Erzählungen wurden in dem Magazin "Weird Tales" veröffentlicht.
Leben konnte er von seinen Geschichten nicht - sie wurden regelmäßig abgelehnt. Zusätzlich verdiente Lovecraft Geld damit, dass er die Kurzgeschichten anderer überarbeitete, wie zum Beispiel Houdinis "Under the Pyramid". 1936 starb Lovecraft an Krebs, den er immer wieder als Magenschmerzen abgetan hatte. Heute zählt er mit zu den wichtigsten Autoren der unheimlichen Literatur des 20. Jahrhunderts. Neben Stephen King ist er wahrscheinlich sogar der wichtigste amerikanische Autor dieser Literaturrichtung.

 

 

Stephen King


Stephen King Das Grauen kommt nicht nur um Mitternacht - bei Stephen King, dem "König des Horror", kommt es mindestens genauso oft - wenn nicht noch öfter - mitten am hellichten Tag. Und es kommt auch nicht plötzlich. In Kings Büchern schleicht sich das Grauen langsam durch die Hintertür in die Familienidylle oder die verschlafene Kleinstadt, und wenn man es endlich bemerkt, dann ist es meistens schon zu spät...
King wurde 1947 in Portland, Maine geboren. Seine Eltern Donald und Nellie Ruth Pillsbury King trennten sich kurz darauf. Er und sein älterer Bruder David lebten bei ihrer Mutter in Indiana.
Nach der Highschool studierte King Englisch an der Universität von Maine. Dort traf er auch Tabhita Spruce, die er 1971 heiratete.
Seine schriftstellerische Karriere begann er mit Kurzgeschichten, die er an Männermagazine verkaufte. Viele dieser Geschichten wurden in der Nightshift-Sammlung zusammengefasst. 1974 erschien sein erster Roman, Carrie. King gab seine Lehrer-Stelle auf und konzentrierte sich von nun an ganz aufs Schreiben. Heute ist King einer der bedeutendsten, wenn nicht sogar der bedeutendste Horror-Schriftsteller. Bis jetzt hat er über 30 Romane veröffentlicht, es gibt zahlreiche Kurzgeschichten in Sammelbänden und Anthologien, und auch unter dem Pseudonym Richard Bachmann hat er einige Romane veröffentlicht.
Daneben existieren bisher 25 Verfilmungen von King-Romanen und -Kurzgeschichten. Kein Zweifel - King ist heute der Meister des Horrors schlechthin.

 

 

Anne Rice


Anne Rice Anne Rices bekannteste Romane sind ihre Vampir-Chroniken. Die fünf Bände über den Vampir Lestat und seine Mit-Vampire wurden in die ganze Welt verkauft. Und spätestens seit der Verfilmung ihres Buches "Interview mit dem Vampir" sind Lestat, Louis, Claudia und alle ihre anderen Figuren genauso berühmt wie Bram Stokers berüchtigter Graf Dracula. In ihren Romanen schuf Rice ihre eigene Vampir-Welt mit eigenen Gesetzen und Regeln.
Anne Rice, die Mutter von Lestat und seinen Artgenossen, wurde am 4. Oktober 1941 in New Orleans geboren. Nach ihrem Vater, Howard O'Brien, wurde sie Howard Allen O'Brien genannt. Anne hieß sie erst ab ihrem ersten Schultag. Ihre Mutter, Katherine, starb 1956. Nachdem der Vater wieder geheiratet hatte, zog die Familie nach Texas.
In Richardson, Texas traf Anne ihren zukünftigen Mann, Stan Rice. Die beiden heirateten am 14. Oktober 1961 und zogen nach San Francisco. Dort besuchte Anne die San Francisco State University. 1966 wurde ihre Tochter Michele geboren, die 1972 an Leukämie starb. Ein Jahr später schrieb Anne Rice innerhalb von nur fünf Wochen ihren Roman "Interview mit einem Vampir", der allerdings erst 1976 veröffentlicht wurde. Sie hat auch unter den Pseudonymen Anne Rampling und A.N. Roquelaure einige Romane veröffentlicht. Seit 1989 lebt Anne Rice mit ihrem Mann und ihrem 1979 geborenen Sohn Christopher wieder in New Orleans.