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Kaufhaus Guttentag
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Dieses Geschäft auf dem Domplatz - gegenüber dem Kriegerdenkmal -
gehörte bis 1936 der jüdischen Familie Guttentag. Der Geschäftsinhaber
Salo Guttentag wurde von den Eichstättern als netter und
geschäftstüchtiger Mann geachtet. Gemeinsam mit seiner Frau und zwei
Töchtern war er 1903 nach Eichstätt gekommen und mit einer Werbetafel
"Guttentag wünscht guten Tag" hatten sie ihr Geschäft am Domplatz
eröffnet.
In der Sylvesternacht des Jahres 1922 beschmierten Unbekannte die
Fassade des Geschäftes mit Hakenkreuzen. So endete das alte Jahr - und
mit folgendem Inserat in der Ausgabe der "Eichstätter Anzeiger" vom
2. Januar 1923 begann das neue: "In der Nacht vom 30. auf 31. Dezember
1922 wurde mein Haus mit Hakenkreuzen besudelt. Für dauernde Erinnerung
an die nationale Gesinnung der Täter bleiben die Hakenkreuze bestehen.
Kaufhaus Guttentag."
Am 8. Juli 1935 werden der Sohn und der Schwiegersohn von Salo Guttentag, die inzwischen das Geschäft führen, in "Schutzhaft" genommen. Ein Jahr
später am 13. Juni 1936 berichtet die Eichstätter Volkszeitung, dass die
jüdischen Familien Guttentag und Freimann die Stadt verlassen hätten.
Interview mit Anton Liepold (geb. 1922) und Max Spieß (geb. 1910)
Wohnhaus Guttentag
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Ehem. Johanneskirche
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