gegen den Nationalsozialismus ausgesprochen und den Katholiken die Mitgliedschaft in NS-Vereinen untersagt. 1933 wurde dieses Verbot von der Kirchenführung aufgehoben, woraufhin einige der Eichstätter Katholiken NS-Vereinen beitragen. Zur Zeit der Machtübernahme war Konrad Graf von Preysing Bischof von Eichstätt. Für ihn brach mit dem Machtantritt Hitlers die "Periode des Verderbens" an. Zwar lehnte die Katholische Kirche die nationalsozialistische Weltanschauung ab, doch wurde der Protest eher symbolisch und selten offen verkündet. Ende Mai 1934 kam es zu einem Machtkampf zwischen NSDAP und der Kirche. Bischof Preysing ließ die Fronleichnam-Prozession in den Dom verlegen. Er wollte nicht, dass der Prozessionsschmuck auch die am Vorabend stattfindende Feier zu Ehren des neu eingesetzten Kreisleiters Krauß schmückte. 1935 wurde Bischof Preysing von der Kirchenführung gegen seinen Willen nach Berlin versetzt.
Die Priester übten in ihren Predigten nur zwischen den Zeilen der Bibeltexte Kritik am Nationalsozialismus. Aus Angst verhaftet zu werden, verpackte der Klerus seine Warnungen vor einer nationalsozialistischen Gesinnung in Bibelverse. Trotz ihrer einflussreichen Stellung, ging von der Eichstätter Kirche kein organisierter Widerstand aus.
Interview mit Ludwig Brandl: Die Einstellung des Bischofs Konrad Graf von Preysing zum Nationalsozialismus
| |